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Zum Pfingstwochenende hat das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Berlinerinnen und Berliner erneut auf die Dringlichkeit von Blutspenden hingewiesen.
Derzeit reichten die verfügbaren Vorräte an Blutkonserven nur für knapp unter zwei Tage - ideal wären aber fünf Tage Vorlauf, teilte der DRK-Blutspendedienst Nord-Ost auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Um auch in den Sommermonaten eine lückenlose Versorgung der Patientinnen und Patienten sicherstellen zu können, seien dringend mehr Blutspenden nötig.
Für die akut gefährdete Versorgungssicherheit sieht der Blutspendedienst Nord-Ost, der für die Länder Berlin, Brandenburg, Hamburg, Sachsen und Schleswig-Holstein zuständig ist, mehrere Gründe. So bleibe der Bedarf aus den Kliniken sehr hoch, da zusätzlich zur Rückkehr zum Normalbetrieb auch aufgeschobene Behandlungen nachgeholt würden. Eine Reihe von Feiertagen und die Tatsache dass die Menschen wieder mehr unterwegs seien, wirkten sich ebenfalls auf das Blutspendeaufkommen aus.
Hinzu käme, dass wegen des Corona-Infektionsgeschehens Spendenwillige teils vorübergehend nicht spenden könnten. Dass die gewonnenen Blutpräparate nur eine teils kurze Haltbarkeit von wenigen Tagen bis zu fünf Wochen hätten, erschwere die Situation zusätzlich. Um eine lückenlose Versorgung zu gewährleisten, sind nach Angaben des Blutspendedienstes allein in Berlin und Brandenburg an jedem Werktag etwa 600 Blutspenden erforderlich. Dazu verwiesen die Experten auf eine Vielzahl regulärer Blutspendetermine und auch Sondertermine in Berlin am Pfingstmontag. Spenden kann prinzipiell jeder gesunde Mensch ab 18 Jahren mit einem Mindestgewicht von 50 Kilo.
Auch die Ärztekammer Berlin unterstützte zuletzt den DRK-Appell und rief Berlinerinnen und Berliner ihrerseits zum Blutspenden auf. Bis zu 30 Prozent unter dem Normalwert liege das derzeitige Blutspendenaufkommen in der Hauptstadt, hieß es in einer Mitteilung - dabei könne mit einer Blutspende bis zu drei Schwerkranken oder Verletzten geholfen werden. «Blut spenden rettet Leben», erklärte Ärztekammer-Präsident Peter Bobbert. Wer Blut spenden dürfe und könne, solle dies auch tun.