Was an Wolfgang Amadeus Mozart immer wieder fasziniert, ist das
Tempo, in dem er seine Stücke schrieb – allen voran wohl die ›Linzer
Symphonie‹: In nur ein paar Tagen auf der Durchreise komponierte der
talentierte 27-Jährige das viersätzige Werk. »Dienstag als den 4.
November werde ich hier im theater academie geben‹, schrieb er an seinen
Vater, »und weil ich keine einzige Simphonie bey mir habe, so schreibe
ich über hals und kopf an einer neuen, welche bis dahin fertig seyn
muß.« Dabei entstand in dieser Hast und Eile kein langweiliges Stück von
der Stange, sondern eine der originellsten Symphonien des Komponisten!
Drei Jahre später schrieb Mozart eines seiner Monumentalwerke: das
große Klavierkonzert in C-Dur. Schwierig an diesem Stück ist nicht die
Tonart oder die technische Spielbarkeit, sondern die Gestaltung – der
strahlende C-Dur-Rausch läuft nicht von alleine, sondern muss mit hoher
Konzentration gestaltet werden. Raffiniert sind nämlich vor allem die
rhythmische und harmonische Verarbeitung und der ständige Wechsel
zwischen Dur und Moll – in seiner Klangwucht ist es in Mozarts Œuvre ein
wahrlich einzigartiges Werk.
Programm
Marianna von Martines
Sinfonia C-DurWolfgang Amadeus Mozart
Klavierkonzert Nr. 25 C-Dur KV 503Joseph Haydn
Symphonie Nr. 104 D-Dur ›Londoner‹
Mitwirkende
Robin Ticciati
Emanuel Ax – Klavier
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin