Oderbruchbahn-Radweg

Alte Bahnlinie als Radfahrerstrecke

Wie hier in Hasenfelde zeugen noch alte Bahnhofsgebäude von der Oderbruchbahn.

Der 142 Kilometer lange Oderbruchbahn-Radweg führt von Fürstenwalde/Spree über Seelow nach Wriezen und durchstreift die typischen Naturlandschaften des Oderbruchs.

Die Besonderheit des Oderbruchbahn-Radweges ist die eigentliche Strecke, die teilweise auf stillgelegten Bahntrassen verläuft. Unterwegs passieren Radfahrer viele Felder, Wiesen und typische Oderbruchdörfer, zahlreiche Seen laden zu einem ausgiebigen Badestopp ein.

Sehenswertes am Oderbruchbahn-Radweg

Der Abschnitt oberhalb des Mühlensees bei Lietzen (Märkisch- Oderland) ist landschaftlich besonders reizvoll. Dort verläuft die Strecke auch auf dem alten Bahndamm. Hier und da zeugen auch noch Schwellen von der Geschichte. Erhalten ist zudem ein Dutzend der einst 43 Bahnhofsgebäude, etwa in Hasenfelde, Seelow oder Wriezen. Zu den wichtigsten Resten der Bahn gehören die Gleisanlagen zwischen Dolgelin und Sachsendorf.

Für historisch interessierte Radler empfiehlt sich ein Besuch im Schuhmachermuseum in Groß Neuendorf, im Storchenmuseum in Altgaul oder der Gedenkstätte Seelower Höhen, die an die größte Schlacht des Zweiten Weltkrieges auf deutschem Boden erinnert. Schloss Steinhöfel, der Kunstspeicher Friedersdorf und die Ausstellung "Kinder von Golzow" liegen ebenfalls am Weg.

Geschichte der Oderbruchbahn

Die einstige Eisenbahnlinie verband den "Gemüsegartens Berlins" mit der Hauptstadt. Vor 100 Jahren begann der Bau der rund 120 Kilometer langen Bahnstrecke zwischen Fürstenwalde (Oder-Spree), Seelow, Groß Neuendorf und Wriezen (Märkisch-Oderland). Bereits 1911 brachten die ersten Güterwagen Rüben in die Zuckerfabriken des Oderbruchs, später auch Getreide, Milch oder Kartoffeln nach Berlin.

Von 1964 an wurde die Bahnstrecke ­ vor allem wegen der Verlagerung des Güterverkehrs auf die Straße und Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg - nach und nach stillgelegt. Schotter und Schienen sind fast vollständig verschwunden. Doch einige Relikte lassen sich auf dem 2008 eröffneten Oderbruchbahnradweg erkunden.

Wegbeschaffenheit und Markierung

Die 142 km lange Strecke führt über asphaltierte Radwege und abschnittsweise auch über Waldwege und verkehrsarme Nebenstraßen. Etwa 14,5 Kilometer verlaufen direkt auf der alten Bahntrasse. Die restliche Strecke orientiert sich am ehemaligen Schienenverlauf. Das Wegestreckenzeichen zeigt eine grüne Bahntrasse mit blauem Band und weißem Fahrradsymbol auf gelbem Grund.

Informationen

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Anreise:

Mit der Bahn: Fürstenwalde/Spree wird von Berlin aus mit der Regionalbahn angefahren. Der Bahnhof Seelow, der sich als Ein- bzw. Ausstiegspunkt auf der Tour anbietet, wird von der Niederbarnimer Eisenbahn bedient und besitzt eine regelmäßige Direktverbindung mit Berlin. Der Bahnhof Wriezen besitzt ebenfalls einen Bahnhof. Wer von dort aus zurück nach Berlin will, muss in Eberswalde umsteigen.

Mit dem Auto: Mit dem PKW erreicht man Fürstenwalde/Spree über die Autobahn A12, Seelow über die B1/B5 und Wriezen über die B167.

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Quelle: Tourismusverband Seenland Oder-Spree e.V./dpa/Berlin.de

Aktualisierung: 18. Mai 2020