Kunst am Bau: Entscheidung im Kunstwettbewerb für den Erweiterungsneubau der Alice Salomon Hochschule Berlin

Pressemitteilung vom 04.04.2025

Am Mittwoch, den 19. März 2025, endete der Kunst am Bau-Wettbewerb für den Erweiterungsneubau der Alice Salomon Hochschule Berlin mit der Sitzung des Preisgerichts unter Vorsitz des Künstlers Henrik Mayer. Intensiv diskutierte das Preisgericht die zehn zum Wettbewerb zugelassenen Entwürfe und empfahl nach mehrstündiger Beratung einstimmig den Entwurf „Billboard Pavillon“ von Matthias Braun zur Realisierung.

1. Rang: „Billboard Pavillon“ von Matthias Braun
2. Rang: „Schwamm drüber – Demokratie ist lustig!” von Martin Zellerhoff
3. Rang: „UPSTAIRS, DOWNSTAIRS“ von Susanne Pittroff

Der „Billboard Pavillon“ von Matthias Braun ist eine begehbare Skulptur, verortet im Mensahof der Alice Salomon Hochschule Berlin. Ausgangspunkt für den Entwurf sind große und prägnante Werbetafeln, deren Botschaften plakativ vermittelt und schnell wahrgenommen werden. Inspiration war der ikonische Werbeschriftzug HOLLYWOOD in Los Angeles.

Das Preisgericht würdigt die starke Setzung im Raum mit einem Statement, das fest im Selbstverständnis der Alice Salomon Hochschule Berlin verankert ist. Das Motto aus blattvergoldeten Lettern verweist zum einen auf die Vergangenheit von Alice Salomon und ist gleichzeitig höchst aktuell. Die Arbeit strahlt durch die überdimensionierte Textsetzung und die massive Konstruktion eine Präsenz aus, die den gesamten Innenhof einnimmt und in Spannung setzt, zumal das Kunstwerk auch von der Mensa aus sowie auch von den Fluren der Obergeschosse zu sehen ist.

Der Entwurf „Billboard Pavillon“ stellt die Frage nach gesellschaftlicher Verantwortung und hinterfragt die eigene Position der Studierenden, Lehrenden, Forschenden und Verwaltungsmitarbeitenden. Die zentrale Setzung im Zentrum des Neubaus schafft ein verbindendes Element innerhalb der Hochschulgemeinschaft.

Weitere Entwürfe wurden von Laure Catugier, Jürgen Drewer, Isabel Glathar, Sabine Hornig, Margit Klammer, Michael Picke und dem Duo Rainer Görß & Ania Rudolph eingereicht. Der nichtoffene einphasige Kunstwettbewerb für zehn eingeladene Künstlerinnen und Künstler wurde Ende 2024 von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt – in Abstimmung mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege sowie der Alice Salomon Hochschule Berlin – ausgelobt. Dem Kunstwettbewerb vorausgegangen war ein offenes Bewerbungsverfahren (Losverfahren).

Aufgabe des Wettbewerbs war es, für den Erweiterungsneubau der Alice Salomon Hochschule Berlin Kunst am Bau zu entwickeln. Der Beitrag konnte einen identitätsstiftenden Bezug zum Ort herstellen, sich mit seiner Architektur, seinem räumlichen Umfeld und/oder dem Campus der Alice Salomon Hochschule Berlin auseinandersetzen und/oder seine Funktion als Ort der Lehre und des Austausches, im Sinne des Leitbildes der Alice Salomon Hochschule Berlin thematisieren.

Es wurde ein eigenständiger Beitrag erwartet, der in künstlerischer Qualität und Aussagekraft überzeugt und auf Grundlage des individuellen künstlerischen Schaffens eigens für diese Wettbewerbsaufgabe erarbeitet wurde.

Mit Ausnahme des Einsatzes von Wasser und Audio war die Wahl des künstlerischen Mediums freigestellt. Partizipative künstlerische Arbeiten waren möglich.
Für die Realisierung von Kunst am Bau stehen bis zu 194.500 Euro brutto zur Verfügung.
Die Wettbewerbsentwürfe werden bis zum 1. Oktober 2025 online auf der Wettbewerbsplattform ausgestellt.