Ruth Wolf-Rehfeldt erhält den Hannah-Höch-Preis 2022/Farkhondeh Shahroudi erhält den Hannah-Höch-Förderpreis 2022

Pressemitteilung vom 16.12.2021

Die Künstlerin Ruth Wolf-Rehfeldt (* 1932, Wurzen) wird mit der Verleihung des Hannah-Höch-Preises 2022 des Landes Berlin für ihr umfangreiches Œuvre gewürdigt, welches vor allem durch die 1972 bis 1989 entstandenen Schreibmaschinengrafiken erstmals einem internationalen Publikum bekannt wurde. Im Laufe ihrer langen, fruchtbaren Schaffenszeit schuf die Künstlerin einen Werkkomplex, der aktueller nicht sein könnte. Dazu das Kupferstichkabinett Berlin: „Obwohl Wolf-Rehfeldts Typewritings mehr als 30 Jahre alt sind, sind sie hochaktuell. Sie verhandeln den Wandel der Kommunikationsmedien und ihrer Netzwerke, die globale Kommunikation mit und ohne Grenzen und sie stellen die Frage, nach dem Wert von Information – man denke an heutige Debatten um Fake News und Zensur.“

Der Hannah-Höch-Preis wird seit 1996 von der Kulturverwaltung des Berliner Senats für ein herausragendes künstlerisches Lebenswerk verliehen. Der Preis ist zu Ehren der Künstlerin Hannah Höch (1889–1978) benannt, die mit ihrem Werk als Dadaistin internationale Berühmtheit erlangte. Ausgezeichnet werden Künstler*innen mit Lebens- und Arbeitsschwerpunkt in Berlin, die durch eine kontinuierliche hochwertige künstlerische Leistung hervorstechen.

Der Preis umfasst neben einem Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro eine Ausstellung sowie eine Publikation. Die Auswahl der Preisträger*innen erfolgt durch die Förderkommission Bildende Kunst der Kulturverwaltung des Berliner Senats, in der außer dem Kupferstichkabinett Berlin, der Neue Berliner Kunstverein, die Berlinische Galerie und die Stiftung Stadtmuseum vertreten sind.

Mit dem Hannah-Höch-Förderpreis 2022 wird Farkhondeh Shahroudi
(* 1962, Teheran) ausgezeichnet. Zeichnung, Sprache und Poesie manifestieren sich in den Arbeiten der Künstlerin. Sprachliche und zeichnerische Elemente vereint sie in einzigartiger Weise in Zeichnungen, Stoffskulpturen und –installationen, in Perfomances oder in dreidimensionalen Collagen im öffentlichen Raum. Dazu das Kupferstichkabinett Berlin: Ein Werk, dessen „…Fülle und Vielschichtigkeit die Jury überzeugt und dazu bewogen hat, der seit vielen Jahren in Berlin lebenden Künstlerin den Hannah-Höch-Förderpreis 2022 zuzusprechen.“

Mit dem Hannah-Höch-Förderpreis würdigt das Land Berlin das bisherige Werk einer Berliner Künstlerin und unterstützt deren künstlerische Entwicklung in der Mitte ihrer Karriere. Der Preis wird von der Kulturverwaltung des Berliner Senats im Abstand von zwei Jahren gemeinsam mit dem Hannah-Höch-Preis verliehen.

Der Förderpreis umfasst ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro sowie eine Ausstellung mit Publikation. Über die Auswahl entscheidet eine unabhängige Jury aus einem Mitglied der Förderkommission Bildende Kunst der Kulturverwaltung des Berliner Senats sowie aus zwei freien Jurymitgliedern, welche die Kulturverwaltung benennt.

Für das Jahr 2022 waren dies: Dr. Jenny Graser (Kupferstichkabinett), Willem de Rooij (Künstler und Professor an der Städelschule, Frankfurt am Main) und Hilke Wagner (Direktorin des Albertinums der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden). Vielen Dank an die Jury, für ihre großartige Auswahl.

Die Ausstellungen der Preisträgerinnen sind vom 02.11.2022 – 05.02.2023 im Kupferstichkabinett Berlin, Kulturforum, Matthäikirchplatz, 10785 Berlin, zu sehen.

Preisverleihung und Eröffnung: 01. November 2022, 18:00 Uhr, Kupferstichkabinett.

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