DANNY: Mein Name ist Danny und ich bin 42 Jahre alt. Das Hecheln im Hintergrund ist Lupo. Er ist 10 Monate alt. Und hier ist noch Isi, auch 42 Jahre alt. Als Lupo noch ein kleiner Welpe war, wurde ich plötzlich von der Seite angeschrien: „Eh Danny.“ Ich zuckte zusammen, aber es war nur die freundliche Isi. Sie sagte “Hallo“ und hatte damals noch nicht so viel Zeit, weil sie auch beschäftigt war.
Vor zwei Wochen, am 21.6., am Donnerstag, dem längsten Tag des Jahres begab es sich, dass ich nach der Nachschicht nur eine kleine Runde spazieren gehen wollte. Ich kam an einer Bank vorbei und der Hund zerrte seinen Ball hinterher und wir waren schon fast wieder weg, als ich wieder meinen Namen hörte. Da saß Isi auf der Bank und wollte sich die Sonnenfinsternis anschauen. Wir haben uns dann über alte Zeiten unterhalten.
ISI: Vor zwanzig Jahren haben wir uns das letzte Mal gesehen. Wir haben beide zusammen in einem Kinderheim in Waldsieversdorf in Brandenburg gelebt. Nach zwanzig Jahren sind wir uns dann wieder das erste Mal über den Weg gelaufen. Ich musste auch nicht lange überlegen, ob er es ist. Ich wusste es sofort.
DANNY: Es war es so, als hätten wir uns vor 14 Tagen im Heim verabschiedet. Wahrscheinlich ist das, das Besondere. Das hätte wahrscheinlich auch nicht mit jeder Person so funktioniert.
ISI: Es ist schon eine coole Sache, wenn du weißt, mit dem bist du groß geworden. Und nach zwanzig Jahren läuft er dir einfach über den Weg. Das ist schon witzig. Ich hoffe, dass es noch hält mit dem Kontakt und das auch eine Freundschaft entsteht.
DANNY: Man kann sagen, dass dieser Park in Verbindung mit dem Hund dazu geführt hat, dass ich genau an diesem Tag, an diesem Zeitpunkt, an dieser Bank vorbeigelaufen bin, wo Isa saß und sich die Sonnenfinsternis angeguckt hat.