Um zielgenaue Maßnahmen für ein umweltsensitives Verkehrsmanagement entwickeln zu können, müssen zunächst die Ursachen für erhöhte verkehrliche Luftschadstoffbelastung untersucht werden. Im Fokus steht hierbei die Stickstoffdioxidbelastung, da immer noch erhöhte Werte auftreten. Die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vorgeschlagenen Zielwerte werden an allen Hauptverkehrsstraßen Berlins zum Teil stark überschritten.
Es ist hinreichend bekannt, dass der Hauptverursacher der Stickstoffdioxidbelastung in engen Straßenschluchten der lokale Kfz-Verkehr ist, hier vor allem die Diesel-Motoren. Dabei oxidiert das durch Kraftfahrzeuge ausgestoßene Stickstoffmonoxid (NO) in der Luft zu Stickstoffdioxid (NO2). Zudem stoßen vor allem Dieselfahrzeuge erhebliche Anteile an NO2 direkt aus. Andere Quellen wie Industrie, Kraftwerke und Hausheizungen ebenso wie die mit dem Wind vom Land in die Stadt getragenen Schadstoffe tragen in deutlich geringerem Maße zu den Stickstoffdioxidwerten bei. Daher wird in diesem Teilprojekt das Verkehrsgeschehen weiter erforscht. Eine vertiefte Ursachenanalyse der Luftschadstoffe gehört nicht zu diesem Teilprojekt, wurde jedoch bereits im Rahmen der Zweiten Fortschreibung des Berliner Luftreinhalteplans durchgeführt.