VeloFlow – Entspannter Rad fahren

Veloflow Infografik. Sie zeigt, wie VeloFlow funktioniert. Es ist eine Straße zu sehen. Ganz links fährt ein Radfahrer und eine rechteckige Anzeige ist auf grün geschaltet. Rechts daneben steht eine Ampel, die auch auf grün geschaltet ist. An ihr ist ein kleiner Kasten angebracht, der etwas aussendet – das ist die Roadside-unit.

Aktuelles

Pressemitteilung vom 28.10.2025

Neue VeloFlow-Evaluationsumfrage gestartet

Wir möchten wissen, wie Sie die neuen VeloFlow-Anzeigen im Berliner Straßenverkehr erleben.
Nehmen Sie an unserer kurzen Umfrage teil und helfen Sie uns, das System weiter zu verbessern!

Zur Umfrage: Deutsch | English

In einer Stadt wie Berlin sind die Kreuzungen oft groß und alle Verkehrsteilnehmenden wollen schnell über die Kreuzung und ans Ziel kommen. Da dies technisch leider nicht immer möglich ist, wollen wir den Radverkehr an ausgewählten Kreuzungen dabei unterstützen, entspannter und flüssiger über die Kreuzung zu gelangen.

VeloFlow: Wie funktioniert es?

VeloFlow ist ein zukunftsweisendes Pilotprojekt, das darauf abzielt, das Radfahren in unserer Stadt nicht nur attraktiver, sondern auch sicherer zu machen. Kernstück dieser Innovation ist die GLOSA-Anzeige (Green Light Optimal Speed Advisory).

Was ist VeloFlow und wie hilft es dem Radverkehr?

Die GLOSA-Anzeige liefert Radfahrerenden bis zu 200 Meter vor einer Ampel eine präzise Empfehlung: Sie sehen, ob sie die nächste Ampel bei einer Geschwindigkeit von etwa 20 km/h bei Grün oder Rot erreichen werden. Dadurch soll das Durchkommen mit dem Rad erleichtert und die Attraktivität des Radfahrens gesteigert werden. Gleichzeitig sollen die zusätzlichen Informationen dazu beitragen, Rotlichtverstöße zu reduzieren, was die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden erhöht und für einen flüssigeren Verkehrsfluss sorgt.

Da VeloFlow ein Pilotprojekt ist, werden die Auswirkungen auf den Verkehr und das Fahrverhalten umfassend evaluiert. Diese fundierte Datenerhebung ermöglicht es uns, die Effektivität des Systems zu bewerten, es kontinuierlich zu verbessern und die optimalen Voraussetzungen für einen reibungslosen Radverkehr zu schaffen. Ziel ist es, Engpässe zu minimieren und Wartezeiten zu verkürzen.

Mit dem Projekt wird die digitale Verkehrsinfrastruktur in Berlin ausgebaut, denn die Technologie dahinter ist intelligent und kooperativ: „Roadside Units“ (RSU) erfassen die Ampelinformationen direkt an den Ampeln. Diese Daten werden dann drahtlos und in Echtzeit an die VeloFlow-Anzeigen gesendet. So erhalten Radfahrende genau die Informationen, die sie brauchen, um ihre Geschwindigkeit anzupassen und möglichst viele Grünschaltungen zu nutzen.

Die Roadside Units (RSUs) sind nicht nur für die Datenübertragung zu den VeloFlow-Anzeigen essenziell, sondern auch strategisch wichtige Schnittstellen für zukünftige digitale Vekehrsinfrastruktur. Sie können mit intelligenten Fahrzeugen kommunizieren, um Ampelphasen, Verkehrsbedingungen und Gefahren zu übermitteln. Das bildet den Grundstein für kooperative und autonom fahrende Systeme und der Verkehrsfluss, die Sicherheit und die Effizienz werden weiter optimiert.

Die ersten VeloFlow Anzeigen sollen im September 2025 in Betrieb genommen werden.

Wo werden die VeloFlow-Anzeigen installiert?

Im Rahmen des Forschungsprojektes eUVM sollen an mehreren Standorten in Berlin VeloFlow Anzeigen für Radfahrende installiert werden. Diese LED-Anzeigen weisen Radfahrende darauf hin, ob sie die kommende Ampel bei Grün oder Rot erreichen werden. Dadurch kann das Radfahren entspannter und Rotlichtverstöße reduziert werden. Ähnliche Anzeigen wurden bereits erfolgreich in Münster installiert und sollen nun auch in Berlin pilotiert werden.

Geplante Standorte

Es folgt eine Kartendarstellung. Karte überspringen

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Stadtplan Berlin.de

Ende der Karte.

Die VeloFlow Korridore (Änderungen vorbehalten)

  1. Invalidenstraße (10 Anzeigen)
  2. Stargarder Straße/ Schönhauser Allee/ Prenzlauer Allee (9 Anzeigen)
  3. Handjerystraße/ Prinzregentenstraße (2 Anzeigen)
  4. Langenscheidtstraße/ Kreuzbergstraße (2 Anzeigen)

Video: VeloFlow – Entspannter Rad fahren

Dieses Video erklärt, wie VeloFlow funktioniert
Video: VeloFlow – Entspannter Rad fahren

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Formate: video/youtube

  • Kurztext zum Video

    Das Video zeigt, wie das VeloFlow-System Radfahrerende durch Geschwindigkeitsempfehlungen unterstützt, um grüne Ampelphasen optimal zu nutzen. Ziel ist ein flüssigerer, sicherer und nachhaltigerer Radverkehr im urbanen Raum.

FAQ

  • Warum wird eine Geschwindigkeit von 20 km/h angenommen?

    Die durchschnittliche Geschwindigkeit der Radfahrenden beträgt gemäß unserer Datenanalyse 20 km/h. Selbstverständlich variiert das individuelle Fahrtempo, jedoch unterstützt ein Gewöhnungseffekt die Interpretation der angezeigten Werte. Das Projekt befindet sich derzeit in einem Forschungsstadium. Sollte sich im Rahmen der Evaluierung herausstellen, dass die festgelegte Geschwindigkeit nicht angemessen ist, kann diese standortbezogen und ohne großen Aufwand angepasst werden.

  • Warum wurden diese Standorte gewählt?

    Die Auswahl der Streckenzüge erfolgte auf Grundlage unterschiedlicher Daten und Informationen. In die Bewertung sind folgende Informationen eingegangen:

    • vorhandene Radverkehrsinfrastruktur
    • Geschwindigkeit des Radverkehrs
    • infrastrukturelle Voraussetzungen (z. B. moderne Lichtsignalanlagen) sowie
    • unterstützende Rückmeldungen aus den Bezirken.
  • Warum wurde sich für diese Visualisierung entschieden? Wäre ein Countdown nicht besser geeignet?

    Die Anzeige eines Sekunden-Countdowns in größerer Entfernung zur Ampel gestaltet sich als problematisch, da die verbleibende Zeit bis zur Ampel für Radfahrende schwer abschätzbar ist. Countdown-Anzeigen sind in diesem Kontext weniger geeignet, da dem öffentlichen Nahverkehr häufig Vorrang eingeräumt wird. Dies führt zu spontanen Änderungen der Ampelphasen – beispielsweise beim Herannahen einer Straßenbahn oder eines Busses. Eine fest programmierte Countdown-Anzeige würde in solchen Fällen abrupt springen und damit potenziell zu Irritationen führen. Die derzeit gewählte Visualisierung bietet hingegen eine höhere Flexibilität und kann sich dynamisch an kurzfristige Änderungen im Signalverlauf anpassen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Anpassungen der Darstellung jederzeit mit geringem Aufwand vorgenommen werden können.

  • Was ist die notwendige Technik für die VeloFlow Anzeigen?

    Voraussetzung ist ein Ausbau der digitalen Verkehrsinfrastruktur (Roadsode Units) Diese kann von Einsatzfahrzeuge, dem öffentlichen Nahverkehr, moderne und autonome Fahrzeugen genutzt werden.

  • Aus welchem Grund wurde die bereitgestellte finanzielle Mittel nicht für den Bau eines Radwegs verwendet?

    Die Finanzierung des Projektes erfolgt zu 85 % durch ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Verkehr (BMV) zur Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme mit einem Fokus auf die digitale Transformation der Mobilität und Innovation. Der Bau von Radwegen entspricht nicht den Förderrichtlinien.

  • Warum sind die Anzeigen manchmal ausgeschaltet?

    Um die Lichtverschmutzung zu reduzieren, werden die Anzeigen nachts zwischen 1 und 4 Uhr ausgeschaltet. Gelegentlich kommt es vor, dass die Ampelsteuerung temporär keine zuverlässigen Daten sendet. Auch in diesem Fall schaltet sich die Anzeige aus, bis wieder eine verlässliche Prognose der Ampelschaltung möglich ist.