Zum Konzert
Jean Sibelius gelang Anfang des 20.
Jahrhunderts etwas Unvergleichliches: Die finnische Regierung erklärte
seinen 50. Geburtstag zum nationalen Feiertag – so etwas muss ein:e
Komponist:in erst einmal schaffen! Zu diesem Anlass sollte der
Nationalheld eine Sinfonie komponieren und ihre Uraufführung selbst
dirigieren – und das tat Sibelius. Seine Fünfte Symphonie erlangte
solche Berühmtheit, dass sie bis in die 2000er hinein in verschiedenen
Popsongs zitiert wurde, darunter ›Beach Baby‹ von The First Class, ›A
Love Supreme‹ von John Coltrane und ›Oh What A Life‹ von den Play
People.
Ähnlichen Erfolg hatte auch Benjamin Brittens Liederzyklus ›Les
Illuminations‹, der im Januar 1940 in der Aeolian Hall in London
uraufgeführt wurde – es ist eine seiner aufregendsten und
energiegeladensten Kompositionen überhaupt. Grundlage ist die
fantastische und lebhafte Poesie Arthur Rimbauds.
Andrea Tarrodis ›Birds of Paradise‹ ist ein kurzes, impressionistisch
anmutendes Werk, in dem sich durch ein kolossales Crescendo eine bunte
Vogelwelt Bahn bricht und die Zuhörer:innen verzaubert – und das auch
noch mit einer guten Prise Humor.
Programm
Andrea Tarrodi
›Paradisfåglar II‹Benjamin Britten
›Les illuminations‹ für Sopran und OrchesterJean Sibelius
Symphonie Nr. 5 Es-Dur
Mitwirkende
Dalia Stasevska
- Aphrodite Patoulidou – Sopran
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin