Innovationslandkarte

BTHG-Projekt/Neuorganisation des Trägers der Eingliederungshilfe (EH) für Menschen mit Behinderungen (MmB)

Behördenbezeichnung lang:Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales
Behördenbezeichnung kurz:SenIAS
Bezeichnung des Vorhabens lang:Projekt zur Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) im Land Berlin; hier: Teilprojekt 1 Eingliederungshilfeverfahren (Aufbauorganisation, gesamtstädtische Steuerung, Verwaltungszusammenarbeit, Personalausstattung, Qualifizierung, Geschäftsprozessanalyse, Fachstandards und Instrumente, Digitalisierung für den Träger der Eingliederungshilfe)
Beschreibung des Vorhabens:

Am 29. Dezember 2016 wurde nach den Beschlüssen im Bundestag und Bundesrat das Bundesteilhabegesetz (BTHG) veröffentlicht. Es handelt sich hierbei um das Gesetz zur Stärkung der Teilhabe und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen. Mit dem BTHG wird das Neunte Buch Sozialgesetzbuch (SGB IX) neugestaltet. Damit werden grundlegende Forderungen der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen (UN-BRK) umgesetzt, die in Deutschland 2009 in Kraft getreten sind.

Der Bundesgesetzgeber hat den Ländern mit dem BTHG eine Reihe von notwendigen Maßnahmen und Gestaltungsspielräumen mitgegeben. Diese wurden im Land Berlin im Rahmen eines – bei der für Soziales zuständigen Senatsverwaltung angesiedelten – ressortübergreifenden Projektes umgesetzt bzw. ausgestaltet.

Die Bewerbung auf den Verwaltungspreis bezieht sich auf das in der Projektbeschreibung genannte Teilprojekt 1, das sich schwerpunktmäßig auf die Preiskategorie 2 bezieht.

Woraus ergab sich der Handlungsbedarf für die Durchführung des Vorhabens und was war Ihr Ziel?:Handlungsbedarf: Bundesgesetz / Beseitigung festgestellter Schwachstellen zur Umsetzung eines bürgerzentrierten Ansatzes, insbes. in Aufbauorganisation, ressortübergreifende Verwaltungskooperation, gesamtstädtische Steuerung, GPO, Digitalisierung, Personalausstattung u. –qualifikation; Ziele: Optimierter Verwaltungsaufbau, verbesserte Verwaltungskooperation, Verantwortlichkeit und Instrumente für SenIAS zur Ausübung der gesamtstädtischen Steuerung, GPO und Digitalisierung für den Kernprozess (KP) EH, landeseinheitliche Instrumente zur Fallbearbeitung, Angemessene Personalausstattung in den Bezirken, Sicherstellung eines regelm. und bedarfsgerechten Qualifizierungsangebots für Fachkräfte, Einrichtung von Partizipationsstrukturen in der EH
Warum ist Ihr Vorhaben innovativ und welchen Nutzen/Mehrwehrt hat es ggf. für andere Verwaltungsbereiche?:

‘- Spezifische Lösungen für die gesamtstädtische Steuerung und Ressortkooperation im Kontext des zweistufigen Verwaltungsaufbaus

- Neue Wege der Beteiligung der Zielgruppe („Kunden“) und relevanter Stakeholder in der Konzeptions- und Umsetzungsphase

- Digitalisierung als Teil der Gesamtprojektierung

- Mitarbeitende als Schlüsselfaktoren für Dienstleistungsqualität

- Fortsetzung und Begleitung des Veränderungsprozesses nach Projektende

- PM: Verbindung von agilen mit klassischen Methoden’

Gab es besondere Meilensteine im Vorhaben über die Sie berichten möchten?:'- Schaffung eines virtuellen Arbeitsbündnisses „Haus der Teilhabe“
- Verantwortlichkeit des SenIAS für die Steuerung; Verankerung im AG SGB IX
- Instrumente zur Steuerung innerhalb der Zweistufigkeit; Kooperation der Fachressorts
- GPO und Digitalisierung aus einer Hand bei SenIAS
- Bereitstellung von Instrumenten zur Fallbearbeitung als einheitlicher Bearbeitungsstandard
- Aufstockung der bezirklichen Personalausstattung
- Konzept (ASH) und Umsetzung Fachkräftequalifizierung (VAk)'
Welche Akteure waren an Ihrem Vorhaben beteiltigt oder davon betroffen?:Verwaltung: SenIAS (FF), SenGPG, SenBildJugFam, SenFin, Skzl. –WissForsch-, SenInnDS, LAGeSo, Verwaltungsakademie Berlin, BÄ (Soz, Jug, Ges) unter Einbez. aller Ebenen (Behörden-, Amtsleitung, Mitarbeitende); Politik: Senat, RdB, Abghs.; Beiräte: Teilhabebeirat, Landesbeiräte f. Menschen mit Behinderung (MmB) und psych. Gesundheit; Zivilgesellschaft: Organisationen und Selbstvertretungen von MmB; LIGA der Freien Wohlfahrtspflege; Externe: Beratungsunternehmen, Hochschulen, freie Fachexpert*innen
Kategorie:Kategorie 2 - Prozess- und Qualitätsmanagement und ressortübergreifende Zusammenarbeit
Haben Sie Ideen, wie man die Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit Ihres Vorhabens sichern kann?:Zentrale Ergebnisse wurden in einem Landesgesetz festgeschrieben (z.B. Steuerungskreise, Controlling, QM, Qualifizierung) und Beteiligung (Teilhabebeiräte), Festlegung von Fachstandards durch AV und E-Gov. Projektaufgaben werden als Linienaufgaben bei SenIAS weitergeführt. Wissensmanagement (u.a. durch Ergebnissicherung, Projektdokumentation) Evaluationen sind verbindlich vorgesehen (ab 2021). Digitalisierung wird über das SenIAS-Projekt „Sozialhilfeportal“ abgesichert.
Wann wurde bzw. wird das Vorhaben beendet?:30.06.2020
Einreichung:Bewerbung Verwaltungspreis 2020
Ansprechperson:Herr Klatt
Straße_Hausnummer (Dienstsstelle):Oranienstraße 106
Postleitzahl:10969
Telefon:(030) 9028 2407
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