Ausbildung

Die Berliner Verwaltung ist die größte Arbeitgeberin in der Region. Mehr als 130.000 Beschäftigte sorgen täglich dafür, dass die Stadt mit ihren 3,8 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern funktioniert. Mit über 140 Berufs- und Tätigkeitsbildern bietet die Berliner Verwaltung dabei ein breites Spektrum an attraktiven Einstiegs- und Karrierechancen.

Das amtliche Vermessungswesen Berlin gehört als moderne Dienstleistungsbranche nach wie vor zu einem wichtigen Teil der Berliner Verwaltung und erbringt eine Vielzahl von unterschiedlichen bürgernahen Leistungen.

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In den meisten Berliner Vermessungsbehörden werden regelmäßig Ausbildungsplätze für den Ausbildungsberuf des/der Vermessungstechnikers/in angeboten. Dieses zur Geoinformationstechnologie zählende Berufsbild wurde im Jahr 2010 neu geordnet. Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre; das Ausbildungsjahr beginnt am 1. September eines Jahres.

Wer einen Beruf ergreifen möchte, bei dem es im wahrsten Sinne des Wortes um “Standortbestimmung” geht, ist im Ausbildungsberuf Vermessungstechniker/in richtig. Es ist ein Beruf mit Tradition, der von dem gesellschaftlichen Bedürfnis, die Eigentumsverhältnisse am Grund und Boden nachzuweisen und die Erdoberfläche zu planen und zu gestalten getragen wird. Es sind genaue Messungen und Berechnungen von Grundstücken, Gebäuden und Topografie zur Karten- und Planerstellung auszuführen. Die ebenso wichtigen wie interessanten Aufgaben erfordern neben Exaktheit auch Verständnis für moderne Technik. Der Umgang mit computergestützten Auswertesystemen gehört ebenso dazu wie die Verwendung modernster Vermessungsinstrumente.

Die Tätigkeiten einer Vermessungstechnikerin/eines Vermessungstechnikers umfassen im Wesentlichen:

  • Vorbereiten, Durchführen und Auswerten örtlicher Vermessungen von Gebäuden, Straßen, Grundstücksgrenzen, Bäumen und anderen Gegenständen.
  • Absteckungen und Kontrollmessungen für Bauvorhaben.
  • Bereitstellen und Aktualisieren von Karten, Plänen, Listen und Dateien in analoger und digitaler Form.
  • Anfertigen und Aktualisieren von Lageplänen und Karten, zum Beispiel durch Konstruieren am Computer oder manuelle Zeichnung.
  • Berechnen von Lage und Höhenwerten.

Ausführliche Informationen können auch dem Internetangebot der Bundesagentur für Arbeit entnommen werden.

Ausbildungsordnung
Vermessungstechniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz. Grundlage der Ausbildung ist die „Verordnung über die Berufsausbildung in der Geoinformationstechnologie.

Persönliche Voraussetzungen
Als schulische Vorbildung ist ein guter Mittlerer Schulabschluss oder eine gleichwertige Schulbildung wünschenswert. Darüber hinaus sollte ein ausgeprägtes Interesse an Mathematik und zeichnerischen Aufgaben, besonders unter Nutzung grafischer Datenverarbeitung, bestehen. Räumliches Vorstellungsvermögen und die Eignung für Tätigkeiten im Freien sollten vorhanden sein. Bewerberinnen und Bewerber sollten praktisch veranlagt sein und Spaß daran haben, sowohl im Freien als auch im Büro zu arbeiten und dabei Computer zu nutzen. Vermessung erfordert die Bereitschaft für sorgfältiges und gewissenhaftes Arbeiten.

Ausbildungsdauer
Die Ausbildung dauert drei Jahre. Im Ausbildungsberuf der Vermessungstechnik besteht die Möglichkeit, während der Ausbildung an der Berufsschule eine Doppelqualifikation mit der Fachhochschulreife zu erreichen, sofern man bereits die Qualifikation des Mittleren Schulabschlusses besitzt.

Berufsschule
Die Berufsausbildung ist als Duale Ausbildung angelegt. Neben der betrieblichen Ausbildung ist der Besuch der Berufsschule Bestandteil der Ausbildung. Der Unterricht findet an zwei Tagen pro Woche statt und gliedert sich in einen fachbezogenen und einen allgemeinbildenden Berufsschultag. Die zuständige Berufsschule ist die Knobelsdorff-Schule, Oberstufenzentrum Bautechnik I , Nonnendammallee 140, 13599 Berlin (Bezirk Spandau von Berlin). Der vermessungstechnische Unterricht findet in der Außenstelle der Schule am Fort Hahneberg in Spandau statt (Am Fort 48D).

Prüfungen
Die Zwischenprüfung findet am Anfang des zweiten Ausbildungsjahrs statt. Die Abschlussprüfung besteht aus vier Prüfungsbereichen, in denen der Prüfling die nach dem betrieblichen Ausbildungsplan vermittelten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sowie den in der Berufsschule vermittelten Lehrstoff nachzuweisen hat. Der erfolgreiche Abschluss berechtigt zum Führen der Berufsbezeichnung “Vermessungstechnikerin” beziehungsweise “Vermessungstechniker”.

Jahresurlaub
Insgesamt 30 Urlaubstage stehen dem Auszubildenden beziehungsweise der Auszubildenden jedes Ausbildungsjahr zur Verfügung.

Vergütung Das monatliche Ausbildungsentgelt beträgt ab 01.12.2022 brutto:
  • im 1. Ausbildungsjahr 1086,82 €
  • im 2. Ausbildungsjahr 1140,96 €
  • im 3. Ausbildungsjahr 1190,61 €

Bewerbung
Einstellungstermin ist jeweils der 1. September des Jahres. Ihre schriftliche Bewerbung mit einem Lebenslauf und Kopien der letzten zwei Zeugnisse (ggf. mit der Beurteilung des Arbeits- und Sozialverhaltens) richten Sie bitte an das Vermessungsamt Ihrer Wahl (erkundigen Sie sich dort zunächst, ob Ausbildungsplätze für den angestrebten Einstellungstermin angeboten werden und welche Bewerbungsfristen bestehen). Einstellungstests beziehungsweise Vorstellungsgespräche finden im Winter/Frühjahr statt.

Berufliche Möglichkeiten nach Abschluss der Ausbildung
Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung kann eventuell eine befristete Anschlussbeschäftigung von bis zu zwei Jahren bei der ausbildenden Vermessungsbehörde erfolgen; dieses steht in Abhängigkeit von verfügbaren Haushaltsmitteln und dem erreichten Prüfungsergebnis.

Studium
Mit dem Fachabitur oder Abitur besteht die Möglichkeit des anschließenden Studiums an einer technischen Fachhochschule, mit dem Abitur auch des Studiums an einer Universität.
Die Berufsaussichten werden für Absolventen eines Geodäsiestudiums zurzeit allgemein als gut angesehen.

Weitere Informationen zu Beruf und Studium im Vermessungswesen finden sie unter Arbeitsplatz-Erde.de.