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Minna von Barnhelm

In einer Fassung von Anne Lenk und David Heiligers

In diesem klassischen Theaterstück von Gotthold Ephraim Lessing geht es um die Geschlechterrollen: Welche Erwartungen richten sich an das "starke Geschlecht" und die "männlichen Versorger"? Wie und warum muss eine Frau dafür kämpfen, dass sie frei lieben und ihr Leben selbst bestimmen darf?

Minna von Barnhelm – Auf dem Bild: Natali Seelig, Max Simonischek, Seyneb Saleh, Lorena Handschin

Minna von Barnhelm – Auf dem Bild: Natali Seelig, Max Simonischek, Seyneb Saleh, Lorena Handschin

Major von Tellheim hat sich in ein Gasthaus zurückgezogen. Unehrenhaft aus dem Militär entlassen, verwundet und mit Korruptionsvorwürfen konfrontiert, befindet er sich ohne Mittel in einer Art unruhiger Stagnation. Auch die junge Wirtin benötigt dringend Geld und verweist ihn in ein schlechteres Zimmer, als die wohlhabende Minna von Barnhelm mit ihrer Vertrauten Franziska anreist. Minnas Suche nach Tellheim, ihrem Verlobten, findet damit ein überraschendes Ende – ein Happy End jedoch liegt in weiter Ferne. Denn nach dem Krieg ist nichts wie zuvor. Es beginnen Auseinandersetzungen um die Möglichkeit einer Beziehung auf Augenhöhe, die Tellheim an gleichem Finanz- und Ehrenlevel festmacht. Minna dagegen bemisst diese an nichts Weiterem als der Liebe.

Die Frage nach Geschlechterrollen und -zuschreibungen ist auch zu Lessings Zeiten schon Thema: Welche (eigenen) Erwartungen richten sich ans "stärkere Geschlecht" und die "männlichen Versorger"? Wie und warum muss die Frau darum ringen, frei lieben und unabhängig über ihr Leben bestimmen zu dürfen? Die Liebe als anarchischer und komischer Zustand, der selbst die kühlsten und vernünftigsten Menschen auszuhebeln vermag, deckt unbarmherzig alle Selbstzweifel und fremdbestimmten Bilder auf. Minna von Barnhelm zeigt eine vom Geld dominierte und vom Krieg gezeichnete Welt, die sich selbst und ihr gesellschaftliches Panorama befragt. Wer kämpft? Wer räumt auf? Wer bleibt übrig? Wer bezahlt? Wer liebt, liebt.

Dauer: 1 Stunde 50 Minuten, keine Pause

Künstler/Beteiligte: Anne Lenk (Regie), Judith Oswald (Bühne), Sibylle Wallum (Kostüme), Fatoni (Rap), Camill Jammal (Musik), Cornelia Gloth (Licht), David Heiligers (Dramaturgie), Natali Seelig (Minna von Barnhelm), Max Simonischek (Major von Tellheim), Seyneb Saleh (Franziska), Jeremy Mockridge (Paul Werner), Lorena Handschin (Wirtin), Bernd Moss (Just), Maya Albrecht, Albert Walther, Christina Eickhoff, Franziska Becker, Romeo Rahmoune, Antonia Reichel

Künstler/Beteiligte: Deutsches Theater Berlin

Laufzeit: Mo, 06.05.2024 bis Fr, 10.05.2024

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