richtet sich an Jugendliche ab 13 Jahren, deren Lebensmittelpunkt die Straße ist und die den öffentlichen Raum für sich als bedeutsam empfinden…
Diese Jugendlichen kommen aus Berlin, anderen Bundesländern und den Nachbarländern und sind in Folge unterschiedlicher gesellschaftlicher Machtverhältnisse und den damit verbundenen Überkreuzungen von Diskriminierungsmechanismen mittel- und obdachlos. Häufig sind sie analog zur aktuellen Armutsentwicklung ausgehungert, mangelernährt und in Folge dessen in einem schlechten gesundheitlichen Zustand. Zum überwiegenden Teil kommen sie aus Familien in prekären Lebenssituationen.
Den Risikofaktoren in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld wie häuslicher Gewalt (Partnerschaftsgewalt), Missbrauch und Vernachlässigung konnte in erweiterten familiären, vorschulischen und schulischen Bezügen und / oder mit den Hilfen zur Erziehung nicht wirksam und nachhaltig etwas entgegengesetzt werden. Oftmals haben sie die herkömmlichen (standardisierten) Angebote der Jugendhilfe und die Sichtweisen der Fachkräfte als kontrollierend und derart disziplinierend erlebt, dass sie Hilfsangeboten insgesamt skeptisch gegenüberstehen.
Neben der sensiblen Kontaktaufnahme über die Straßensozialarbeit und die offenen Angebote der Anlaufstelle stehen Beziehungsaufbau, kontinuierliche Beratung und die Vermittlung in weiterführende Hilfen im Mittelpunkt der Aufgaben der Kontakt- und Beratungsstelle (KuB).
Die Arbeit der Kontakt- und Beratungsstelle (KuB) steht unter dem Prinzip der Freiwilligkeit. Sobald die Jugendlichen dazu bereit sind, stellen die Berater*innen einen Kontakt zum Elternhaus, Jugend- und Gesundheitsamt oder anderen Behörden her.
In Kooperation mit allen Beteiligten wird hier ein vorläufiger Hilfeplan mit dem Ziel erstellt, Jugendliche vom Straßenleben in weiterführende Hilfen zu vermitteln.