Runder Tisch

Wir-Gefühl und starke Lösungen

An einem Runden Tisch versammeln sich Vertreterinnen und Vertreter aller relevanten Interessengruppen gleichberechtigt, ohne Hierarchiestufen, um ein kontroverses Thema oder Problem zu diskutieren und bestenfalls auch produktiv zu lösen. Die ↦Beteiligung vieler Akteure ist ausdrücklich erwünscht, um am Ende der Entscheidungsfindung ein möglichst breit getragenes Ergebnis zu erzielen – etwa im Umgang mit öffentlichem Grund und Boden oder bei umstritenen Planungsverfahren. Dabei wird versucht, einen von allen Seiten anerkannten Kompromiss zu fnden.

Ein Runder Tisch ist also ein wichtiges Werkzeug für eine ↦Kooperation zwischen Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft und kann somit als eine Form des städtischen ↦Gemeinschaffens interpretiert werden. Für das Gelingen des Prozesses sind ein klares Bekenntnis der Entscheidungsträger und -trägerinnen zum Runden Tisch und dessen Ergebnissen, eine eindeutige Definition des Verhandlungsgegenstands sowie des möglichen Einflusses durch den Runden Tisch ebenso wichtig wie die Berücksichtigung aller für das Thema relevanten Akteure. Die Sitzungen sollten durch eine neutrale Moderation begleitet werden. Ein frei verfügbares und gut strukturiertes Protokoll schafft Transparenz.

Beispiele

Runder Tisch Liegenschaftspolitik, Berlin

Alle drei bis vier Monate wird am Runden Tisch zur Neuausrichtung der Berliner Liegenschaftspolitik über den Umgang mit Grundstücken in öffentlichem Eigentum diskutiert. Eine Diskussion von Liegenschafts- und bodenpolitischen Themen findet hier auf Augenhöhe zwischen Verwaltung, Politik und diversen stadtpolitischen Initiativen und Akteuren statt. www.stadtneudenken.net