Offene Stadt

Stadt der Möglichkeiten

Eine offene Stadt bietet Raum zur ↦Aneignung für alle Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner. Sie bietet Raum für Neuankömmlinge, für ↦Experimente und Ungeplantes. Denn: Die offene Stadt lädt zum Mitmachen ein, sie setzt auf ↦Kooperation und gesellschaftliches Miteinander. Nach Meinung des englischen Stadtsoziologen Richard Sennet ist sie unvollständig und entwickelt sich nicht (nur) nach einem festgelegten Plan. Die Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner einer offenen Stadt konsumieren ihre eigene Lebenswelt nicht, sondern koproduzieren (↦Koproduktion) sie auch. Eine offene Stadt will Nischen bieten, in denen alternative Formen des Zusammenlebens entwickelt und erprobt werden können. So schafft eine offene Stadt Begegnungsräume für eine diskursive Öfentlichkeit (↦Dritte Orte) im Sinne einer ↦Agora. Der gesellschaftliche Mehrwert und das ↦Gemeinwohl steht über privaten und wirtschaftlichen Interessen.