H3. Aufbau und Ziele der Hitzeschutzplattform
Sommer mit mehreren Hitzewellen sind heute fast die Norm. Gleichzeitig wird prognostiziert, dass die Anzahl der Hitzetage aufgrund des fortschreitenden Klimawandels weiter zunehmen wird. Hitze kann erhebliche negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Die meisten Gesundheitsgefahren durch Hitze wie Sonnenstich und Hitzschlag betreffen alle Menschen gleichermaßen – unabhängig von Alter, Gesundheitszustand und körperlicher Aktivität. Auch viele Hitzeschutz-tipps, wie ausreichend zu trinken sowie die Anpassung des Tagesablaufs gelten für jede und jeden. Bestimmte Personengruppen wie Schwangere, Babys und Kleinkinder, Menschen mit Vorerkrankungen, Seniorinnen und Senioren und Menschen, die im Freien arbeiten oder obdachlos sind, haben jedoch ein erhöhtes Risiko für Hitzeschäden. Vorsorgemaßnahmen sind aus diesem Grund besonders wichtig.
Damit bei bevorstehenden Hitzewellen rechtzeitig Maßnahmen ergriffen werden können, sollen auf der Hitzeschutzplattform gebündelt Informationen bereitgestellt werden. Dazu gehören Hinweise zu Gesundheitsrisiken durch Hitze, Verhaltenstipps sowie eine Übersicht über bestehende Angebote im Land Berlin. Hierbei werden verschiedenste Aspekte des Hitzeschutzes thematisiert.
Zum einen soll über Verhaltenstipps aufgeklärt werden. Dabei werden Hitzegefahren für die menschliche Gesundheit, besonders betroffene Personengruppen sowie in Deutschland vorhandene Warnsysteme erläutert.
Weiterhin wird eine Kühle-Orte-Karte integriert. Hier kann sich die Bevölkerung über Orte in Berlin, die der Abkühlung dienen, informieren und auch verschiedene Routenoptionen anzeigen lassen. Die Karte zeigt beispielsweise Standorte von Badegewässern, öffentlichen Parks sowie öffentlichen Toiletten in Berlin an.
Ergänzend werden die Aktivitäten im Land Berlin dargestellt. Dazu zählt der landesweite Hitzeaktionsplan einschließlich der darin vorgesehenen Maßnahmen und Daten, um die Hitzebelastung und ihre Auswirkungen in Berlin nachverfolgen zu können. Daran anschließend werden Informationen zur Kampagne des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) aufgeführt. Das LAGeSo informiert beispielsweise in öffentlichen Verkehrsmitteln und mittels Printprodukten wie Flyern und Postkarten zu Verhaltenstipps bei Hitze. Zudem werden auf verschiedenen Seiten die Aktivitäten der Berliner Bezirke dargestellt.
Zuletzt werden downloadbare Materialien wie Flyer und Poster oder auch sogenannte Musterhitzeschutzpläne bereitgestellt. Hitzeschutzpläne sollen verschiedenen Einrichtungen, beispielsweise Krankenhäusern oder Arztpraxen eine Empfehlung geben, welche Maßnahmen sie im Fall von Hitze ergreifen können, um die Hitzebelastung der Beschäftigten und Patientinnen und Patienten zu reduzieren.