Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt

Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt

Kurzfilm über die (un-)sichtbare Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt

Quelle: Lokaler Server
Formate: video/mp4

Jetzt auch in DGS: Kurzfilm über die (un-)sichtbare Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt

Standbild zum Spot "Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt" zeigt eine Frau am Telefon

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Interventionsmöglichkeiten in Berlin

Berlin wächst und damit aktuell auch die Konkurrenz um bezahlbaren Wohnraum. Vor dem Hintergrund des wachsenden Drucks auf den Berliner Wohnungsmarkt ist zu beobachten, dass auch die Problematik der Diskriminierung bei der Suche nach Wohnraum an Schärfe zunimmt und das Engagement für Chancengleichheit beim Zugang zu Wohnraum deswegen umso wichtiger ist.

In diesem Kontext hat die Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung das Büro UrbanPlus mit der Erstellung einer Studie zu Interventionsmöglichkeiten gegen Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt beauftragt.

  • Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt: Interventionsmöglichkeiten in Berlin

    PDF-Dokument (6.9 MB)

Fach- und Koordinierungsstelle „Fair mieten – Fair wohnen“

Das Gutachten wie auch zahlreiche Akteure aus der Antidiskriminierungsarbeit, von Mieterverbänden und Stadtteilinitiativen haben bestätigt, dass der Bedarf für eine intervenierende Fach- und Koordinierungsstelle gegen Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt sehr groß ist .

Dies aufnehmend hat sich die Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung entschlossen, ein solches Projekt finanziell zu fördern. Das Fachstellenprojekt wird in einer Kooperation zwischen dem Büro UrbanPlus und dem Türkischen Bund in Berlin-Brandenburg betrieben und hat zum 01.07.2017 ihre Arbeit aufgenommen.

Sie ist als Mittlerin zu den bereits bestehenden Beratungsangeboten tätig, zum Beispiel auf Bezirksebene. Außerdem wird sie die Fortbildungs- und Qualifizierungsangebote für Beratungsstellen und Wohnungsanbieter*innen vernetzen und weiterentwickeln. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit wird in der Dokumentation von Diskriminierungsfällen liegen. Nicht zuletzt können sich Bürgerinnen und Bürger an die Fachstelle wenden, die entweder im Bewerbungsprozess um eine Mietwohnung oder auch im Rahmen eines bestehenden Mietverhältnisses Diskriminierung, zum Beispiel aufgrund ihrer Herkunft oder Religion, erfahren haben.

Leitbild „Berlin vermietet fair!“

Das Leitbild „Berlin vermietet fair!“ zielt darauf, eine große Vielfalt von Berliner Vermieter*innen zu einer diskriminierungsarmen Wohnungsbewerbung, Vergabe, Vermietung und Verwaltung von Wohnraum zu motivieren. Es wurde von der Berliner Fachstelle gegen Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt „Fair mieten – Fair wohnen“ in Zusammenarbeit mit Akteur*innen der Zivilgesellschaft und Wohnungswirtschaft entwickelt. Diskriminierungsfreies wohnungswirtschaftliches Handeln ist dabei die langfristige Vision.

Vor dem Hintergrund des Rechts auf Gleichbehandlung auch im Bereich des Wohnens ist es besonders wichtig, dass Vermieter*innen ihre Machtposition verantwortungsvoll nutzen und bei der Wohnungsbewerbung, Vergabe, Vermietung und Verwaltung von Wohnraum diskriminierungsarm handeln. Das Leitbild bietet dafür eine Orientierungshilfe und das Bekenntnis zu den 9 Leitsätzen und ihre Umsetzung – tragen zu einer Kultur fairen Vermietens bei.