Südhafen Spandau

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    Das Gesamtprojekt Südhafen Spandau

    Das Gesamtprojekt besteht aus den Teilprojekten Unterhafen und Gleisanlage (BEHALA mbH) sowie den Einzelvorhaben Kreuzungsbereiche und Schulenburgbrücke (SenMVKU).

    Weitere Informationen Bild: PEPERONI Werbe- und PR-Agentur GmbH
  • Digitale Infoveranstaltung

    Die SenMVKU und die BEHALA informierten am 04.12.2024 über den aktuellen Planungsstand und den Fortschritt in den Teilprojekten (Unterhafen und Zuführungsgleis) sowie Einzelvorhaben (Schulenburgbrücke und Kreuzungsbereich).

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  • Erfolgreicher Infomarkt

    Im Dialog mit den Projektverantwortlichen und Expertinnen und Experten konnten am 16.11.2023 rund 120 Personen ihre drängenden Fragen klären und Hinweise äußern. Hier finden Sie einen kurzen Einblick in die Veranstaltung.

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  • Projektstruktur und Beteiligte

    Das Projekt Südhafen Spandau startete mit dem Beschluss des Senats zum Ausbau des Südhafens Spandau im dritten Quartal 2021. Daraufhin wurden ein Lenkungskreis und eine Projektgruppe eingerichtet.

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Hintergrund des Gesamtprojektes Südhafen Spandau

Der Südhafen Spandau ist nach dem Westhafen der zweitgrößte Hafen Berlins. Nun soll der Südhafen, dessen Lage national und international gut angebunden ist, modernisiert werden, um einerseits den Westhafen zu entlasten und andererseits den neuen Anforderungen und Entwicklungen der europaweiten Logistik gerecht zu werden. Im engen Zusammenhang mit der Modernisierung des Südhafens stehen auch bauliche Veränderungen der Verkehrsanlagen sowie der Ersatzneubau der Schulenburgbrücke.

Die insgesamt vier Unterprojekte des Gesamtprojekts werden allesamt aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW-Mittel) der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe gefördert. Aktuelle Informationen zum Projekt, zu Informationsveranstaltungen sowie zu Beteiligungsmöglichkeiten finden Sie unter folgendem Link.
Icon Hafen

Unterhafen

Ziel der Modernisierung des Unterhafens ist es, Teile des Güterverkehrs von der Straße auf Schienen- und Wasserwege zu verlagern, um einen umweltgerechten und stadtverträglichen Wirtschaftsverkehr zu fördern. Weitere Informationen

Icon Gleis

Zuführungsgleisanlagen

Die Zuführungsgleise vom Güterbahnhof Ruhleben zum Südhafen Spandau sollen von Grund auf erneuert werden, um die Anbindung des Ober- und Unterhafens zu gewährleisten. Weitere Informationen

Icon Kreuzung

Kreuzungsbereiche

Die Kreuzungsbereiche auf beiden Seiten der Schulenburgbrücke sind derzeit für alle Verkehrsbeteiligten unübersichtlich und unsicher gestaltet. Das soll sich nun ändern. Weitere Informationen

Icon Brücke

Schulenburgbrücke

Die bestehende Schulenburgbrücke ist über 100 Jahre alt und stellt eine relevante Verkehrsachse in Spandau dar. Nun ist ein Ersatzneubau dringend notwendig. Weitere Informationen

  • Wie sieht der grobe Zeitplan des Gesamtprojekts aus?

    Der Ausbau des Unterhafens (Teilprojekt 1) hat bereits Anfang Dezember 2023 begonnen. Bis 2030 sollen hier die Hafeninfrastruktur und die Kaianlagen modernisiert und ausgebaut werden. Da die Planung der anderen Teilprojekte und Einzelvorhaben derzeit noch läuft, können bisher nur grobe zeitliche Einschätzungen gegeben werden:

    • Erneuerung der Zuführungsgleisanlagen vom Hafen zum Bahnhof Ruhleben (Teilprojekt 2): Baubeginn ca. Anfang 2027, Baufertigstellung ca. Mitte 2029
    • Umgestaltung anliegender Straßen und Kreuzungsbereiche (Einzelvorhaben 1): Baubeginn ca. Mitte 2027, Baufertigstellung ca. Mitte 2028
    • Ersatzneubau der Schulenburgbrücke (Einzelvorhaben 2): Baubeginn ca. Ende 2026, Baufertigstellung ca. Ende 2029*
  • Wirkt sich der Umbau des Unterhafens auf die Gewerbetreibenden und Anwohnenden aus?

    Der Umbau des Unterhafens ist ein Teilprojekt der Gesamtmaßnahme zum Ausbau des Südhafens. Während der Baumaßnahmen wird der Hafenbetrieb wie gewohnt weitergeführt. Die ortsansässigen Gewerbetreibenden werden jederzeit mittels provisorischer Verkehrsführungen erreichbar sein. Für die Nachbarschaft außerhalb des Hafengebiets wird es durch den Ausbau des Unterhafens keine verkehrlichen Einschränkungen geben.

  • Was passiert mit dem Oberhafen?

    Der Oberhafen ist derzeit nicht Teil der Baumaßnahmen. Langfristig sind jedoch auch am Oberhafen Ausbaumaßnahmen geplant. Momentan wird diskutiert, diesen Bereich als Bauplatz der neuen Schulenburgbrücke und als bauzeitliche Ausgleichsfläche zu nutzen. Bisher werden Teile des Oberhafens durch eine temporäre Unterkunft für Geflüchtete genutzt, der Vertrag läuft aber in den nächsten Jahren aus.

  • Wirken sich die Bauarbeiten am Gleis auf die Anwohnenden und den Straßenverkehr aus?

    Die Verkehrsführung im öffentlichen Straßenraum wird durch diese Maßnahme in den Kreuzungsbereichen und durch den Neubau der Bahnübergänge zeitweise beeinträchtigt sein. Es wird rechtzeitig darüber informiert werden. Die Schienenverkehrsverbindung zum Hafen wird in der Bauphase wiederholt temporär unterbrochen. Die Gewerbetreibenden auf dem Hafengelände sind darüber informiert.

  • Welche Folgen hat die Verfüllung eines Teils des Hafenbeckens für Vereine und Natur (Wasserpegel/Laichgebiet, Fließgeschwindigkeit des Wassers)

    Da die Verfüllung lediglich einen begrenzten Teil (ca. 4.000 m²) des Hafenbeckens betrifft, ergeben sich für den Vereinsbetrieb keine Einschränkungen. Nach bisheriger Prüfung ist nicht mit Auswirkungen auf den Wasserspiegel oder die Natur zu rechnen. Das Hafenbecken ist kein Fließgewässer.

  • Wie hoch wird das Verkehrsaufkommen in der Bauzeit durch Baufahrzeuge in der Wilhelmstadt sein?

    Während der verschiedenen Baumaßnahmen wird es punktuell zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen in der Umgebung der Baustellen kommen. Dies wird sich überwiegend in der Ruhlebener Straße und der Schulenburgstraße bemerkbar machen, voraussichtlich weniger in der Wilhelmstadt.

  • Wird die Kreuzung westlich der Schulenburgbrücke (Weißenburger Straße/Götelstraße, Krowelstraße) auch neugestaltet?

    Ja, auch die Kreuzung westlich der Schulenburgbrücke wird im Zuge des Ersatzneubaus umgebaut. Die Planung steht jedoch noch ganz am Anfang. Daher existieren noch keine weiteren Informationen oder Planungsskizzen.

  • Wird eine Behelfsbrücke während der Bauzeit der neuen Schulenburgbrücke errichtet?

    Über die Möglichkeit, eine Behelfsbrücke zu bauen, wird derzeit intensiv beraten, um u. a. Feuerwehreinsätze und ÖPNV-Verkehr während der Bauzeit möglichst ohne Umwege zu gewährleisten. Mehrere Faktoren, wie z. B. die örtlichen Platzverhältnisse, haben Einfluss auf die konkrete Planung und Entscheidung zur Umsetzung. Wichtiges Ziel der Planungsaufgabe ist es, die Einschränkungen für den Verkehr so gering wie möglich zu halten.

  • Wie laut werden die Baumaßnahmen der Einzel- und Teilvorhaben sein und sind in Zukunft Lärmschutzmaßnahmen geplant?

    Durch die geplanten Umbaumaßnahmen am Hafen wird der Hafenbetrieb nach Fertigstellung insgesamt umweltfreundlicher und vor allem leiser. Die Lärmbelastung während der Baumaßnahmen wird mit den üblichen Emissionen auf Baustellen vergleichbar sein.

  • Wird der Bus 131 über die Behelfsbrücke fahren?

    Ja, die Linie wird auch während des Baus über die Übergangsbrücke fahren, mit Ausnahme des kurzen Zeitraums, in dem die Brücke verschoben wird. In diesen drei bis sechs Wochen wird die Brücke temporär gesperrt sein.

  • Wie lange wird die Schulenburgbrücke komplett gesperrt sein?

    Die Schulenburgbrücke wird voraussichtlich während der Verschiebung des Ersatzneubaus in die finale Position für drei bis sechs Wochen gesperrt sein.

  • Wie sieht es mit dem Zugang zur Hermann-Oxfort-Promenade aus?

    Es wird zukünftig eine barrierefreie Anbindung von der Brücke zur Promenade geben. Während der Bauzeit wird jedoch voraussichtlich die Unterführung der Promenade unter der Brücke geschlossen sein. Bis zum Beginn der Bauarbeiten wird es aber keine Einschränkungen geben.

  • Wie sieht die Parkplatzsituation auf und um die Schulenburgbrücke in Zukunft aus?

    Die Parkplätze auf der Brücke werden wegfallen, die Parkflächen auf der Rampe jedoch nicht. Genügend Parkflächen sind ein wichtiges Thema und dieses wird bei der weiteren Planung definitiv beachtet werden.

  • Sind Änderungen der Geschwindigkeitsbegrenzungen an der östlichen Kreuzung Tiefwerderweg/Schulenburgstraße vorgesehen?

    Nein, derzeit sind keine Tempoveränderungen auf der Strecke vorgesehen.

  • Wie gestaltet sich die Anbindung des nördlichen Tiefwerderwegs in den jeweiligen Kreuzungsvarianten, die derzeit noch planerisch betrachtet werden? Kommt es zu mehr Verkehr auf der Schulenburgstraße?

    In der Variante der einfachen Kreuzung ist die Zugänglichkeit des nördlichen Tiefwerderwegs mit dem Pkw nicht vorgesehen. Die Kreisverkehrslösung würde die eine Durchwegung des Tiefwerderwegs jedoch gewährleisten. In beiden Varianten wird es ein erhöhtes Verkehrsaufkommen auf der Schulenburgstraße geben. Da der Tiefwerderweg aber bisher gerne als Abkürzung genutzt wurde, sollen dortige Anrainer mit der Kreuzungs- sowie der Kreisverkehrsvariante vor Durchfahrtsverkehr geschützt werden.

  • Wie wird mit der Gefahr des Rückstaus an der östlichen Kreuzung im Zuge der Sperrung bei aufkommendem Zugverkehr umgegangen?

    Die östliche Kreuzung ist ein sehr komplexer Knotenpunkt. Durch technische Erneuerung der Infrastruktur der Schiene und bessere Abstimmungen zwischen Zug und Ampelschaltung soll es hier künftig zu weniger Einschränkungen im Knotenbereich kommen. Dies bedarf aber noch weiterer Abstimmungen, weshalb zum derzeitigen Zeitpunkt keine konkretere Aussage getätigt werden kann.

  • Wie wird die Sicherheit der Radfahrer:innen und Fußgänger:innen gewährleistet, wenn das Zuführungsgleis überquert werden muss?

    Die Planung der Sicherung der Übergänge ist eine Herausforderung, die derzeit angegangen wird. An dieser Stelle werden noch detaillierte Abstimmungen vorgenommen. Die Sicherheit der Wege hat höchste Priorität und die derzeitigen Lösungen nehmen dies in den Fokus.

  • Wie wird die Lärmbelastung auf dem Abschnitt zwischen Tiefwerderweg und Ruhlebener Str. verringert?

    Der Straßenoberbau wird ertüchtigt und die Straßen werden nach aktuellen Vorlagen erneuert sowie beispielsweise Schlaglöcher ausgebessert. Dies verbessert die Lärmsituation. Während der baulichen Umsetzungen wird es teilweise Lärm geben, diese Maßnahmen sollen aber so schnell wie möglich abgeschlossen werden. Zusätzliche Lärmschutzmaßnahmen – wie eine Lärmschutzwand – sind nicht vorgesehen.

  • Sind im Kontext der geplanten Straße auf dem Unterhafen Klima- und Lärmschutzmaßnahmen bedacht?

    Die vorhandenen Genehmigungen für den Ausbau des Unterhafens betreffen selbstverständlich auch Auflagen in Bezug auf Umwelt- und Naturschutz, die eingehalten werden. Darüber hinaus werden im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens Ausgleichsmaßnahmen für unvermeidbare Eingriffe in Natur und Landschaft festgelegt.

  • Wird der Ausbau des Hafens sowie der zusätzlichen Straße zu mehr Lärm – auch nachts – führen?

    Zum jetzigen Kenntnisstand sind keine Arbeiten der BEHALA in Nachtschichten vorgesehen. Die weiteren Mieterinnen und Mieter des Unterhafens arbeiten gemäß ihrer jeweiligen Betriebsgenehmigung, nähere Aussagen kann die BEHALA diesbezüglich nicht treffen. Im Kontext der geplanten Straße entlang der Kaikante (Seitenarm) im Unterhafen wird nicht mit wesentlich mehr Verkehr oder damit verbundenen Lärm gerechnet. Genaue Prognosen zum Verkehrsaufkommen sind jedoch derzeit nicht möglich. Zusätzlich führen die geplanten Maßnahmen im Kontext der Sanierung zukünftig zu einer Reduzierung des Lärms, wie beispielsweise der Austausch des Kopfsteinpflasters mit Asphalt.

  • Wie sieht die Prognose der Binnenschifffahrt in Bezug auf den Umbau des Hafens aus?

    Die BEHALA rechnet mit einem Anstieg der auf dem Wasser transportierten Gütermengen. Dies hängt aber insbesondere an den bundesweiten Infrastrukturmaßnahmen der Wasserstraßen, welche die BEHALA nicht zu verantworten hat.

  • Wie sieht das Beleuchtungskonzept für den Unterhafen aus, um Anwohnende und die Tierwelt zu schützen?

    Ein verträgliches Lichtkonzept wird derzeit erarbeitet. Auf dem Hafen ist warmes Licht vorgesehen. Gleichzeitig muss die Arbeitsstättenverordnung berücksichtigt werden. Die positiven Erfahrungen aus dem Lichtkonzept am Westhafen werden bei der Erarbeitung des Lichtkonzepts für den Unterhafen herangezogen. Der Einfluss der Beleuchtung auf die Tierwelt, wie beispielsweise auf die Zugwege der ansässigen Fledermäuse, wird berücksichtigt.

  • Wie sieht der Umbau und die zukünftige Nutzung des Altarms bzw. des östlichen Hafenbeckens aus? Gibt es Auswirkungen auf die aquatische Tierwelt?

    Die Verfüllung der Nordspitze des Hafenbeckens ist für eine kältere Jahreszeit anvisiert, um die Vereinstätigkeiten vor Ort minimal zu beeinflussen. Die neue Uferwand wird im bewährten Verfahren ca. einen Meter vor der bisherigen Uferwand platziert und der Zwischenraum wird aufgefüllt. Diese Verschmälerung beeinflusst die Vereinsnutzung des Hafenbeckens voraussichtlich nicht. Langfristig können an der neuen Kaimauer kleinere und auch autonome Schiffe – wie beispielsweise das DHL-Schiff – anlegen. Bezüglich der Tierwelt haben Untersuchungen zum Altarm gezeigt, dass hier wenig Leben vorhanden ist. Im Planfeststellungsverfahren wird im Hinblick auf Naturschutz über Ausgleichsmaßnahmen entschieden.

  • Wie sieht es mit der Geflüchtetenunterkunft am Oberhafen aus? Wie beeinflusst der Umbau des Unterhafens das Containerdorf?

    Der Nutzungsvertrag läuft Ende 2025 aus, die Anlage wird dann zurückgebaut.

  • Ist für jeden der vier Unterprojekte (Schulenburgbrücke, Kreuzungsbereiche, Unterhafen, Gleisanlagen) ein einzelnes oder ein gemeinsames Planfeststellungsverfahren geplant?

    Es wird für jedes Projekt ein eigenes Genehmigungsverfahren geben. Aufgrund von unterschiedlichen Sachverhalten, verschiedenen Zeitplänen und mehreren zuständigen Genehmigungsbehörden ist ein gemeinsames Genehmigungsverfahren nicht möglich.