Forscher in Berlin erhält renommiertesten Nachwuchspreis der Deutschen Forschungsgemeinschaft

Pressemitteilung vom 04.03.2020

Der Experte für Globalgeschichte Dr. Timothy Nunan von der Freien Universität Berlin wird mit dem Heinz Maier-Leibnitz-Preis 2020 ausgezeichnet, wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) am 2. März in Bonn mitteilte. Er gehört damit zu den insgesamt zehn Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern, die die diesjährige Auszeichnung erhalten. Der mit 20.000 Euro dotierte Preis gilt als die bedeutendste Auszeichnung für den wissenschaftlichen Nachwuchs in Deutschland. Nach Stationen in Oxford, Princeton und Harvard forscht Dr. Nunan als Postdoktorand am Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin. Die Verleihung der Preise findet am 5. Mai 2020 in Berlin statt.

Der Regierende Bürgermeister von Berlin und Senator für Wissenschaft und Forschung, Michael Müller: „Ich gratuliere Dr. Timothy Nunan ganz herzlich zu dieser Würdigung seiner herausragenden Forschung. Durch seine vielschichtige Betrachtung der globalen Geschichte ermöglicht er uns nicht nur einen neuen Blick auf das Vergangene, sondern auch Rückschlüsse für viele aktuelle Themen des Weltgeschehens. Ich wünsche Herrn Dr. Nunan weiterhin viel Erfolg für seine innovative Forschungsarbeit in unserer Stadt.“

Seit 1977 wird der Heinz Maier-Leibnitz-Preis jährlich von der DFG an herausragende Forscherinnen und Forscher verliehen, die sich in einem frühen Stadium ihrer wissenschaftlichen Laufbahn befinden.

Dr. Timothy Nunan studierte und forschte in Oxford, Princeton, Harvard und Berlin zur Globalgeschichte und beherrscht eine Vielzahl von Sprachen. Dies wie auch herausragende Kenntnisse seiner Forschungsregionen Afghanistan, Pakistan und Iran ermöglichen ihm einen multiperspektivischen Blick auf seine Forschungsthemen. Bereits mit seiner Dissertation hat Nunan neue Erkenntnisse auf Zentralasien, Afghanistan, den Kalten Krieg und die Rolle von humanitären Hilfsaktionen entwickelt, die dem Fachgebiet neue Fragestellungen eröffneten. Nunans Forschung besticht durch ihre wissenschaftliche Breite: Themen der osteuropäischen wie der gesamteuropäischen Geschichte verdichten sich bei ihm in der Forschungsregion Zentralasien. Damit leistet er Pionierarbeit, indem er die Geschichte des Kalten Krieges – vor allem die Rolle der Sowjetunion – zusammen mit der der islamischen Revolution denkt. Mit seiner Forschung hat Nunan auf diese Weise Themen zur globalen Geschichtsschreibung beigetragen, die bislang nicht gesehen oder nicht gemeinsam gedacht wurden.