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Markthallen in Berlin: Regionale Lebensmittel, Feinkost & mehr
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Die Markthalle VI ist eine von sechs Berliner Markthallen. Sie ist die einzige, deren Äußeres sich noch im Originalzustand befindet.
Ein eher unbekannter, aber dennoch bemerkenswerter Teil der Berliner Baugeschichte sind die städtischen Markthallen vom Ende des 19. Jh., von denen vier im Originalzustand erhalten geblieben sind bzw. wiederhergestellt wurden.
Die Markthallen bedeuteten eine Verbesserung: für die Anwohner der alten Wochenmärkte, weil eine Quelle des Gestanks und des Lärms verschwand, und für die Kunden und Händler, weil sie nun wettergeschützt und geregelter ihren Geschäften nachgehen konnten.
Trotzdem war die erste Berliner Markthalle, die bereits 1867 unter privater Regie am Schiffbauerdamm eröffnet wurde, ein finanzieller Fehlschlag. Nach nur einem halben Jahr musste sie wieder schließen. In das Gebäude zog der Zirkus Schumann, später wurde es zu Max Reinhardts Großem Schauspielhaus und nach dem Zweiten Weltkrieg zum Friedrichstadtpalast umgebaut.
Erst 1886 öffnete die erste städtische Markthalle, und innerhalb von sieben Jahren entstanden am Alexanderplatz eine Zentralmarkthalle, die wenig später um eine zweite erweitert wurde, sowie 13 Markthallen in den verschiedenen Stadtteilen, die nach der Chronologie ihrer Eröffnung mit römischen Ziffern nummeriert wurden.
Zuständig für den Bau aller Markthallen war der städtische Baurat Hermann Blankenstein, und dementsprechend einheitlich wirken die verklinkerten Fassaden mit ihrem z.T. reichen, aber doch dezenten Terrakotta-Schmuck. Die Markthalle VI in der Ackerstraße ist die einzige der vier alten Hallen, deren Äußeres sich noch im Originalzustand präsentiert.
Wie alle Hallen hat die Ackerhalle zwei Zugänge, doch liegen diese nicht wie üblich an den beiden Stirnseiten, sondern über Eck. Die meisten Markthallen wurden in einem Wohnblock errichtet, sodass man nur zwei schmale Fassaden finanzieren musste.
Neben den Eingängen waren kleine Ladengeschäfte untergebracht, für deren Inhaber im ersten Stock Wohnungen eingerichtet wurden. Alle Hallen wurden nach einem einheitlichen Schema konstruiert: Von einem hohen, durch seitliche Fenster beleuchteten Mittelschiff gehen querlaufende Seitenschiffe mit Oberlichtern ab. Das Dach wird von gusseisernen Stützen und Stahlbindern getragen.
Die Ackerhalle beherbergt seit der Sanierung 1990/91 einen Supermarkt. Gegenüber steht die Ruine der Schinkel’schen Elisabethkirche, die einen Blick wert ist.
Munteres Markttreiben kann man noch in der Arminiushalle in Moabit erleben, die ungewöhnlicherweise einen ganzen Straßenblock einnimmt, deren Fassade zur Arminiusstraße aber verändert ist, sowie in den Kreuzberger Hallen an der Eisenbahnstraße und am Marheinekeplatz.
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