Digital (auch) durch die Nacht: Der Basisdienst Digitaler Antrag

Was haben Geldwäsche, Lärmschutz und Karteikartenabschriften von Führerscheinen gemeinsam? Sie alle können jetzt in Berlin von Bürgerinnen und Bürgern dank des Basisdienstes Digitaler Antrag online erledigt werden – jederzeit, sogar nachts. Wer zum Beispiel den Verdacht hegt, dass ein Lohnsteuerhilfeverein oder eine Beratungsstelle eines Lohnsteuerhilfevereins gegen das Geldwäschegesetz verstößt, kann dies jetzt digital über das Service-Portal Berlin an die zuständige Aufsichtsbehörde melden. Und ehemalige Berlinerinnen und Berliner müssen nicht mehr zum Amt, wenn sie eine Karteikartenabschrift ihres Führerscheins benötigen. Auch das kann bequem aus der Ferne rund um die Uhr online beantragt werden. Veranstalter, die für den Lärmschutz eine Ausnahmezulassung oder Genehmigung beantragen, können sich ebenfalls den Gang zum Amt sparen.

Der Basisdienst Digitaler Antrag der Senatsverwaltung für Inneres, Digitalisierung und Sport wächst mehr und mehr zum erfolgreichen Werkzeug für die Digitalisierung der Verwaltung heran. Das präsentierte das Team auch erfolgreich im Forum „Schneller und flexibler mit dem Basisdienst Digitaler Antrag“ beim 6. Berliner Verwaltungskongresses und stellte den Interessierten die beeindruckende Bilanz vor: Seit März 2020 sind insgesamt 30 digitale Anträge an den Start gegangen, die 21 Fachverfahren anbinden. Weitere 43 befinden sich bereits in der Umsetzung.

Beim Ausfüllen der Anträge helfen den Berlinerinnen und Berlinern die sogenannten Plausibilitätsprüfungen im Hintergrund. Ist die Postleizahl richtig, oder habe ich mich vertippt? Ist mein Name richtig eingetragen? Durch die Prüfung werden Pflichtfelder definiert oder Anschriften geprüft. Das bedeutet auf Seite der Verwaltung, dass fehlende oder fehlerhafte Angaben reduziert werden. Lästiges, fehleranfälliges Abtippen von Papieranträgen entfällt oder wird weniger – und das beschleunigt die Bearbeitung.

Insgesamt wurden über den IKT-Basisdienst Digitaler Antrag (BDA) seit Beginn im März 2020 über 100.000 Anträge online eingereicht und haben die einzelnen Fachverwaltung insbesondere in Zeiten der Corona-Pandemie massiv entlastet. Der Antrag auf eine Geburtsurkunde aus den Bezirksstandesämtern führt die Hitliste mit 42.000 Anträgen mit Abstand an und rund zwei Drittel davon wurden auch direkt elektronisch bezahlt.

Sie wollen genau wissen, wie ein Digitaler Antrag funktioniert und welche Vorteile er mit sich bringt? Das zeigen wir Ihnen in unserem Erklärfilm.

Erklärfilm Digitaler Antrag

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