Für mehr Vielfalt in der Berliner Verwaltung: Das Land Berlin befragt seine Beschäftigten zum Migrationshintergrund

Pressemitteilung vom 29.01.2024

Heute, am 29. Januar 2024, startet zum ersten Mal eine freiwillige und anonyme Befragung aller 132.000 Beschäftigen im unmittelbaren Landesdienst Berlins. Die Erhebung hat zum Ziel, zu erfahren, wie viele im Öffentlichen Dienst einen Migrationshintergrund haben.

Berlin ist eine diverse Stadt, rund 38 Prozent der Berlinerinnen und Berliner haben einen Migrationshintergrund. Diese Vielfalt soll sich auch im öffentlichen Dienst stärker widerspiegeln. Dazu hat sich das Land Berlin gesetzlich verpflichtet. Grundlage dafür ist das Partizipationsgesetz. Es soll Chancengleichheit sichern und angesichts des zunehmenden Personalmangels in der Berliner Verwaltung intensiver um eine noch nicht überall stark vertretene Personengruppe werben. In einem ersten Schritt findet eine Befragung statt, auf deren Grundlage Förderpläne für die Personalplanung und -gewinnung erstellt werden.

Integrationssenatorin Cansel Kiziltepe und Finanzsenator Stefan Evers haben am Montag gemeinsam mit der Beauftragten des Berliner Senats für Integration und Migration, Katarina Niewiedzial den Start für die Online-Erhebung gegeben. Sie wird mit einer Social-Media-Kampagne auf den Kanälen der beteiligten Verwaltungen begleitet.

Cansel Kiziltepe, Senatorin für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung: „Mit der heute gestarteten Erhebung gehen wir einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu mehr Vielfalt im öffentlichen Dienst des Landes Berlin. In unserer Stadt haben über 38 Prozent der Menschen einen Migrationshintergrund. Wenn die Verwaltung die Diversität unserer Stadt abbildet, wächst auch das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Institutionen.“

Stefan Evers, Senator für Finanzen: „In Zeiten des Personalmangels und der zunehmenden Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt will das Land Berlin alles tun, um seine Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern. Im Wettbewerb um die besten Köpfe müssen wir alle Bevölkerungsgruppen gezielt ansprechen. Unsere Vielfalt ist unsere Stärke.“

Katarina Niewiedzial, Beauftragte des Berliner Senats für Integration und Migration: „Ich möchte, dass mehr Menschen mit Migrationsgeschichte im öffentlichen Dienst arbeiten. Das schafft Sichtbarkeit und Zugehörigkeit. Um das zu erreichen, brauchen wir konkrete Maßnahmen und belastbare Zahlen. Diese werden wir nach dem Ende der Erhebung endlich kennen.“

Die Befragung findet bis zum 26. Februar 2024 statt und richtet sich an alle Mitarbeitenden mit und ohne Migrationshintergrund. Die Befragung wird vom Amt für Statistik Berlin-Brandenburg durchgeführt. Die Angaben sind nicht auf einzelne Personen zurückzuführen. Die Ergebnisse werden in der 2. Jahreshälfte 2024 erwartet.

Fördermaßnahmen im Sinne des Partizipationsgesetzes können sein: Angebote von Bewerbungstrainings und Qualifizierungsprogrammen für Quereinsteigende, Mini-Praktika, Sprachkurse und Hospitationen für Menschen mit Migrationshintergrund, die Überprüfung von Stellenausschreibungen auf strukturelle Hürden sowie die Gründung eines Netzwerks für Menschen mit Migrationshintergrund in der Berliner Verwaltung. Dabei geht es um ein gezieltes Personalmarketing, um Kooperationen mit Schulen, Hochschulen, NGOs und Organisationen von Menschen mit Migrationshintergrund.

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