Projekte in 2016

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“Public Studio”

Public Studio ist ein künstlerisches Projekt im Stadtraum und Teil der Aktivitäten der Initiative Haus der Statistik. Die begehbare Skulptur „Public Studios“ wirft Fragen zur Rolle des Arbeitsortes in der Kunst und von Kunst in der Gesellschaft auf. Sie bietet an diesem zentralen und zugleich verwaisten Ort in Alt-Mitte einen ersten Raum für Diskussionen sowie einen Spielort für weitere künstlerische Projekte.

Umsetzung durch: Raumlabor Berlin, openberlin, bbk Berlin,
Standort: Haus der Statistik, Otto-Braun/ Karl-Marx-Allee
Zeitraum: August 2016 – Januar 2017 (geplant)

LOOKING BACK (DRÜCK AUF DIE TUBE, BABY!)” (Theater)

Rückschau und Reflexion in Form eines Stationentheaters: vom Roten Salon, über den Heizungskeller, hin auf den Vorplatz der Volksbühne soll die Passion von Geschichte und Erinnerung, von Nostalgie, Verdrängung und Legendenbildung handeln. Ein Abend, bei dem die eigenen Geschichten und Erfahrungen dieser vielen Theaterjahre auf die immer wieder hochbrisante politische und künstlerische Geschichte des Bermuda-Dreiecks Rosa-Luxemburg-Platz treten sollen.

Produktion: STAGE in Kooperation mit der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz und dem P14 Jugendtheater
Standort: Volksbühne/ Rosa-Luxemburg-Platz, Alt-Mitte
Zeitraum: 7.7.-14.7.2016

“U-Bahnhof Bundestag Berlin 2016 | Europa” (Ausstellung im Stadtraum)

Ein Europa, das gerade heute umworben und umkämpft wird, das idealisiert wird und zugleich fragil ist, Gegenstand ständiger Grenzverschiebungen und Neudefinitionen. Es gibt keinen Ort, der geeigneter wäre, die Fragen nach „Europa“ zu visualisieren und die Antworten kritisch zu diskutieren, als dort, wo das „Bürgerforum“ hätte gebaut werden sollen. Die Leerstelle, die dieses bis heute unrealisierte Bauprojekt hinterlassen hat, eröffnet neue, temporäre Aneignungen des Stadtraums.

Künstler*innen: Joëlle Allet, Christine Berndt, Hannes Brunner, Mio Chareteau, Rudy Decelière, Eggs/Bitschin, Mona Jas, Ellen Kobe, Maboart, Matthias Pabsch, Christoph Rütimann, Gabi Schillig, Andreas Schmid, Anna Schmid, Elisabeth Sonneck und Käthe Wenzel
Standort: U-Bahnstation “Bundestag” sowie im Stadtraum zwischen Brandenburger Tor, Paul-Löbe-Haus und Kanzleramt, Alt-Mitte
Zeitraum: 21.5.-17.7.2016

“superurbanvillage” (Ausstellung im Stadtraum)

Mit superurbanvillage ist Moabit gemeint, das Land der Moabiter oder das Land der Geflüchteten: Zu Beginn des 18. Jahrhunderts siedelte der preußische König Friedrich Wilhelm I. hier französische Glaubensflüchtlinge an, und obwohl die geplante Seidenraupenzucht auf Maulbeerbäumen scheiterte, begann mit den Hugenotten eine erste dauerhafte und wirtschaftlich erfolgreiche Ansiedlung von Neubürger*innen in Moabit. Der Stadtteil war von Anbeginn an eine Heimat für Geflüchtete und Migrant*innen und ist es noch heute.

Künstler*innen: Matthias Beckmann, Urte Beyer, Albert Coers, Fernando Niño-Sánchez & Margarit Lehmann, Antonia Nordmann, Silke Panknin, Ariane Pauls, Pfelder, v.o.l.a. Berlin, beate maria wörz
Standort: Kleiner Tiergarten, Ottopark, Turmstraße, Berlin-Moabit
Zeitraum: 3.6.-19.6.2016

“The Blacker The Berry The Sweeter The Juice” (Installation/ Performance)

Die Arbeit wird im Rahmen des Festivals “BE.BOP 2016. Black European Body Politics. Call & Response” gezeigt, das sich zeitgenössischer afrikanischer und afro-amerikanischer Kunst und Theorie widmet. In der Zeit des transatlantischen Sklavenhandels versuchten Menschen aus den Mechanismen der Unterdrückung auszubrechen. In selbstorganisierten Gemeinschaften, den sogenannten “Marronage”, erlangten entlaufene Versklavte ihre Freiheit wieder. Die Idee des Protests und der Gegenkultur wird durch einen großen schwarzen schwebenden Ballon vor der Volksbühne symbolisiert. Begleitet wird die Installation von Musik auf Grundlage des Call and Response.

Künstlerin: Jeanette Ehlers
Standort: Volksbühne/ Rosa-Luxemburg-Platz
Zeitraum: 1.6.-3.6.2016

“Du, Fremder” (Performance/ Film)

Die Performance ist ein Beitrag zum Thema “Fremdheit und Erlösungsvorstellungen – hier und heute” im Rahmen des Ausstellungsprojekts „DEMO:POLIS Das Recht auf öffentlichen Raum“ (12.3.-29.3.16) der Akademie der Künste. Mittels des Unsichtbaren Theaters inszeniert die Künstlerin im öffentlichen Stadtraum ein Geschehen, um eine Diskussion mit und unter den Passanten zum Thema “Fremdheit und Erlösungsvorstellung” anzustoßen.

Künstlerin: Caitlin van der Maas
Standort: Alexanderplatz (Brunnen der Völkerverständigung), Berlin-Mitte
Zeitraum: 26.2.-27.2.2016