Erste Babylotsen-Schulung am 12. und 13. April 2019 in Berlin

Pressemitteilung vom 12.04.2019

Angebote der Frühen Hilfen begleiten werdende Eltern von der Schwangerschaft über die Geburt bis in die ersten Lebensjahre des Kindes. Einer der wichtigen Bausteine der Frühen Hilfen ist das Präventionsprogramm Babylotsen, das es auf allen Geburtsstationen der Berliner Krankenhäuser gibt. Babylotsinnen und Babylotsen unterstützen werdende Familien, die durch unterschiedlichste Umstände überfordert sind oder helfende Unterstützungsangebote im Bezirk benötigen. Für ein berlinweites Angebot stellt die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung 1,5 Mio. Euro jährlich zur Verfügung.

Dilek Kolat, Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung: „Die Babylotsen sind eine Erfolgsgeschichte in Berlin. Rund um die Geburt unterstützen sie professionell und liebevoll die werdenden Eltern. Wir wollen den Babylotsinnen und Babylotsen die bestmögliche Qualifizierung ermöglichen, um in den Geburtsstationen werdende Eltern in ihrer neuen Verantwortung noch besser unterstützen und den Babys einen guten Start ins Leben ermöglichen zu können. Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, neben Hamburg nun auch in Berlin ein Angebot vorzuhalten, welches allen Bundesländern zur Verfügung steht.“

Prof. Dr. Henning T. Baberg, Rektor der MSB Medical School Berlin: „Wir freuen uns sehr, Teil dieses wichtigen Projekts zu sein. Die Erfahrungen, die seit Start des Babylotsen-Projekts gemacht wurden, sind durchweg positiv. Eltern und Kinder profitieren auf vielen Ebenen von dem Angebot, in einer oftmals neuen und herausfordernden Lebensphase professionelle Hilfe zu bekommen. Dies wird durch die interdisziplinäre Schulung an der Medical School Berlin ermöglicht“.

Dr. Sönke Siefert, Geschäftsführer der Stiftung SeeYou: „Die Hauptstadt setzt sich mit hohem und vorbildlichem Engagement dafür ein, Familien so früh wie möglich und gut koordiniert zu unterstützen. Die Großstädte Hamburg und Frankfurt am Main gingen mit gutem Beispiel voran, Berlin geht jetzt noch einen Schritt weiter und sorgt für eine flächendeckende und umfassende Versorgung aus öffentlichen Mitteln. Ein gesundes Aufwachsen von Kindern wird gefördert, indem die Familie Unterstützung erfährt, wenn sie sie benötigt und wünscht. Eine gemeinsame Qualifikation aller Babylotsen an einer Berliner Hochschule sorgt für einen guten Start in brückenbauende Hilfe. Ein positives Beispiel für ganz Deutschland.“

Dr. Christine Klapp, Dr. Karin Barnard, Sprecherinnen der AG Babylotsen Berlin: „Die Inhalte der neuen, ergänzten interprofessionellen Weiterbildung wurden mit Beteiligung erfahrener Babylotsinnen und Babylotsen und ärztlicher Koordinatorinnen und Koordinatoren entwickelt. So starten die neuen Babylotsinnen und Babylotsen gut gerüstet in die hochakzeptierte Präventionsarbeit zum Wohle der Familien.“

Hintergründe:
Die für ein flächendeckendes Angebot einzusetzenden Fachkräfte, die über medizinische und sozialpädiatrische Kenntnisse verfügen, sollen beginnend in diesem Jahr erstmals in Berlin geschult werden und ein Fachzertifikat zur Babylotsin oder zum Babylotsen erwerben. Die Schulung erfolgt am 12. und 13. April 2019 über die Hochschule für Gesundheit und Medizin – MSB Medical School Berlin in Kooperation mit der Stiftung SeeYou in Hamburg sowie den Fortbildungsstätten der Charité Universitätsmedizin Berlin, dem St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Tempelhof und dem Vivantes Klinikum Neukölln. Die Teilnahme an der Schulung und der Erwerb des Fachzertifikats vermitteln Fachkräften die Kenntnisse und Fähigkeiten, die für die Arbeit als Babylotsin oder Babylotse notwendig und erforderlich sind.

Weitere Informationen zum Projekt unter: www.berlin.de/babylotsen