Tipps für nachhaltigen Urlaub in Berlin

Berlin ist das perfekte Reiseziel für umweltbewusste Urlauber. Hier passen Grün und Großstadt eben doch zusammen.

Wenn es um einen ökologischen Lebensstil geht, nimmt die deutsche Hauptstadt eine Vorreiterrolle ein. Bio, Fairtrade, Vegetarismus und Veganismus sind für viele Berlinerinnen und Berliner eine Selbstverständlichkeit und so ist es auch für Besucherinnen und Besucher leicht, einen umweltfreundlichen Urlaub zu verbringen. Alle Naturfreunde finden auf dieser Seite Bio-Reisetipps für einen ökologisch einwandfreien Berlin-Trip.

Umweltbewusst durch Berlin: Sightseeing mit gutem Gewissen

Fahrradsternfahrt in Berlin

Das dichte und gut ausgebaute Nahverkehrsnetz sorgt dafür, dass man in Berlin in den allermeisten Fällen aufs Auto verzichten kann. Berliner:innen und Gäste kommen per S-Bahn, U-Bahn, Bus und Tram schnell und effizient von A nach B. Einige Busse fahren elektrisch und werden somit emissionsfrei betrieben, wie die öffentliche Buslinie 300. Mit ihr lässt sich preiswert die Mitte und den Osten Berlins erkunden.

Berlin lässt sich besonders gut mit dem Fahrrad erkunden. Verschiedene Fahrradrouten führen durch die Stadt, teils auf längeren Radwanderwegen und teils mit speziellem thematischem Bezug, durch die Stadt. Entlang des Berliner Mauerradweges lässt sich beispielsweise der ehemaligen Mauerverlauf nachvollziehen. Vorbei an Sehenswürdigkeiten wie dem Potsdamer Platz und der East Side Gallery bekommt man einen Eindruck, wo die Stadt einst geteilt war.

Fahrräder zum Ausleihen gibt es fast an jeder Ecke. Es gibt sowohl eine große Auswahl an Verleihstationen, an denen Fahrräder auch für längere Zeiträume ausgeliehen werden können, als auch mehrere Bikesharing-Anbieter für Kurzstrecken. Wer elektrische Unterstützung beim Radfahren wünscht, ist mit dem Elektrorädern von Anbietern, wie Tier oder Bolt gut beraten.

Auch vom Wasser aus lässt sich Berlin umweltbewusst erkunden, beispielsweise mit einem modernen Solar-Katamaran. Das Solarboot fährt verschiedene Touren - entweder Sie entdecken die Highlights der Stadt, oder Sie gleiten emissionsfrei bis zur East Side Gallery.

Nachhaltig Übernachten im Bio-Hotel

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Das Scandic am Potsdamer Platz

Mehrere Unterkünfte in Berlin haben sich komplett der Nachhaltigkeit verschrieben. Im Bezirk Friedrichshain liegt das Almodovar Hotel, das nicht nur biologisch, sondern auch vegetarisch geführt wird. Ein Wellness- und Spabereich lädt über den Dächern der Stadt zum Entspannen ein.

Am zentral gelegenen Potsdamer Platz bietet das Scandic Berlin Potsdamer Platz einen idealen Ausgangspunkt zur Erkundung der Stadt. Das Haus wird vollständig mit Ökostrom betrieben und arbeitet mit nachhaltigen Speisekonzepten. Inmitten der City West finden Besucher in der Pension Peters eine familiäre Atmosphäre. Umweltschutz und Nachhaltigkeit stehen hier im Mittelpunkt, das Frühstück ist bio-zertifiziert.

Shopping mit guter Umweltbilanz

Ein Jahr in Secondhand-Mode

Wer bei Lebensmitteln und Kleidung auf die Herkunft achtet, findet in Berlin viele gute Adressen. Die Läden zeigen, dass faire Mode nicht nur gut aussieht, sondern auch mit gutem Gewissen getragen werden kann. Umgekehrt gibt es nicht nur bunte Öko-Klamotten, sondern auch modische Kleidung aus fairer und ökologischer Produktion. Viele Geschäfte bieten außerdem spezielle vegane Kleidung und Schuhe an, die konventionellen Produkten in nichts nachstehen. Alles unter einem Dach finden Umweltbewusste auf sieben Etagen im Steglitzer Naturkaufhaus. Hier gibt es von Damen- und Herrenmode über Naturkosmetik, Weine und Tees, Schuhe und Taschen bis zur Getreidemühle alles, was das Herz begehrt.

Um seinen persönlichen Beitrag zum Schutz der Umwelt beizutragen, lohnt sich auch die Schatzsuche in Second Hand Shops. Die Second Hand Shops in Berlin bieten ein breites Sortiment an. Wer ein wenig Zeit investiert, kann hier hochwertige, gut erhaltene Retro-Schmuckstücke finden.

Auch umweltbewusste Foodies kommen in der Hauptstadt auf ihre Kosten. Gut sortierte Biomärkte gibt es fast an jeder Ecke. Ein Highlight sind die Bio-Wochenmärkte, die an verschiedenen Plätzen stattfinden. Hier bieten Bio-Landwirte aus Berlin und Brandenburg frisches Obst, Gemüse, Fleisch, Käse und viele weitere Waren aus ökologischem Anbau an. In Berlins Markthallen kann man nicht nur frisch einkaufen, sondern sich auch gleich durch das dortige Streetfood-Angebot schlemmen.

Gut und gesund essen, trinken und naschen

Markthalle Neun

Markthalle Neun

Berlin bietet eine enorme gastronomische Auswahl – fast alle erdenklichen Länderküchen sind vertreten und auch Bio-Restaurants und fleischlose Lokale in vegetarischer und veganer Variante sind leicht zu finden. Gesunde Küche ist in Berlin mehr als ein Trend, weshalb Auswahl und Qualität sehr hoch sind.

Kaffee-Fans finden in der Hauptstadt gleich eine ganze Szene von Fair-Trade-Kaffeeröstereien. Vor allem in den kleineren Röstereien werden nachhaltig angebaute, sortenreine Kaffeebohnen angeboten. Hier bekommen Kunden nicht nur fachkundig zubereitete Kaffeespezialitäten, die frisch gerösteten Bohnen werden meist auch zum Kauf angeboten.

Wer ohne schlechtes Gewissen etwas Süßes genießen möchte, sollte Ausschau nach einer der vielen Eismanufakturen halten. Diese bieten Eis aus eigener Herstellung an, oft mit Zutaten aus biologischem Anbau, ohne tierische Inhaltsstoffe und in außergewöhnlichen Sorten.

Sharing: Nachhaltigkeit durch Teilen

Neukoelln, Schillerkiez, Tempelhofer Feld

Urban Guardening auf dem Tempelhofer Feld

Die Sharing-Bewegung ist ein Teil von Berlin. Ihre Anhänger teilen Gegenstände, Wohnraum, Lebensmittel, Kunst, Gärten, Dienstleistungen und vieles mehr miteinander. Grundgedanke dahinter ist ein Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit, sozialer Gerechtigkeit und Miteinander.

Auch Besucher können das Prinzip des Teilens miterleben und, wenn sie möchten, etwas davon mit zurück nach Hause bringen. In Gemeinschaftsgärten wie dem Prinzessinengarten oder dem Himmelbeet bewirtschaften Stadtbewohner gemeinsam ein Stück Land. Was über den Eigenbedarf hinausgeht, wird verkauft oder direkt zum Essen angeboten. Beim Foodsharing werden überschüssige Lebensmittel vor dem Abfall gerettet.

Falls auf der Reise nach Berlin doch ein motorisiertes Fortbewegungsmittel nötig ist, findet man bei verschiedenen Sharing-Dienstleistern Elektroautos und -roller. Die Flotte des Carsharing-Anbieters WeShare bietet ausschließlich Elektroautos zum Verleih an. Auch zu der Flotte des Anbieters Share Now gehören einige Elektroautos. Ebenfalls emissionsfrei ist man mit den Rollern der Unternehmen emmy und Felyx unterwegs. Die Elektroroller fahren bis zu 45 Stundenkilometer. Für kurze Strecken innerhalb der Stadt eignen sich E-Scooter. Anbieter wie Bolt, Tier und Voi verleihen elektrische Roller nach dem Free Floating Prinzip. Mit elektrischer Unterstützung ist der Weg von einer zur nächsten Sehenswürdigkeit in Berlin nah.

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Quelle: Berlin.de

Aktualisierung: 22. Februar 2024