Krankenhausübung im Unfallkrankenhaus Berlin durchgeführt – Detlef Cwojdzinski verabschiedet

Pressemitteilung vom 25.10.2019

Die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung hat gestern ihre 207. eine Krankenhausübung durchgeführt, dieses Mal im Unfallkrankenhaus Berlin. Für Detlef Cwojdzinski war die siebte Krankenhausvollübung in diesem Jahr allerdings die letzte, die er als langjähriger Leiter der Arbeitsgruppe Gesundheitlicher Bevölkerungsschutz verantwortet. Der weit über Berlins Grenzen hinaus anerkannte Experte für den gesundheitlichen Bevölkerungsschutz geht in den Ruhestand.

Senatorin Dilek Kalayci: „Mit Detlef Cwojdzinski verabschiedet sich ein ausgewiesener Profi in den Ruhestand, der seit 1979 in der Berliner Verwaltung und über 30 Jahren im Bereich Katastrophenschutz tätig ist. Er gilt heute als einer der führenden Experten in Deutschland auf dem Gebiet des gesundheitlichen Bevölkerungsschutzes, der in seiner langjährigen Tätigkeit eine Reihe von Ereignissen und Krisensituationen in Berlin betreut hat. Herr Cwojdzinski hat zudem die Krankenhausübungen in Berlin als Teil der Katastrophenschutzvorsorge etabliert, die heute nicht mehr wegzudenken sind. Wir sind Detlef Cwojdzinski zu großem Dank verpflichtet!“

Seit 1985 werden in den 38 Berliner Aufnahmekrankenhäusern Vollübungen zur Erprobung der Einsatzbereitschaft aller Funktionsbereiche, des Krankenhauses und der Praktikabilität der aufgestellten Alarmierungspläne durchgeführt. Diese Übungen bereiten die Krankenhäuser auf einen Massenanfall von Verletzten vor, wie er beispielsweise beim Terroranschlag auf dem Breitscheidplatz im Dezember 2016 bittere Wahrheit geworden ist. Nach dem Anschlag hat die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung die Aktivitäten zur Krisenvorsorge in den 38 Berliner Aufnahmekrankenhäusern aufgrund zusätzlich bereitgestellter Mittel nochmals erhöhen können.

Ziel der Übungen ist es, dem jeweiligen Krankenhaus die Gelegenheit zur Erprobung aller relevanten Prozesse und Funktionsbereiche im Krankenhaus unter möglichst realistischen Bedingungen zu geben. Gleichzeitig sollen die aufgestellten Alarmierungspläne auf Praktikabilität überprüft werden. Die Übung wird von Fachexpertinnen und -experten aus anderen Krankenhäusern als Beobachtende begleitet. Die Ergebnisse der Beobachtungen werden in einem umfangreichen Bericht zusammengefasst und gemeinsam mit der Krankenhausleitung im Nachgang ausgewertet.

Berlin ist das einzige Bundesland mit einer so hohen Anzahl an Übungen und ist Vorbild für Übungen in anderen Großstädten wie Frankfurt und Hamburg. Selbst im Ausland wurde das Beispiel der Berliner Übungen genutzt, um die Vorsorge der Krankenhäuser im Katastrophenschutz zu verbessern, wie zum Beispiel in Österreich, der Schweiz, Brasilien und Jordanien.

Pressekontakt:
Lena Högemann, Pressesprecherin: 030 90 28 28 53, pressestelle@sengpg.berlin.de