Berlins Pflegesenatorin: „Pflegebedürftigkeit darf kein finanzielles Risiko sein.“

Pressemitteilung vom 08.04.2019

Auf Bundesebene wird eine Umkehr der Finanzierung der Pflegeversicherung diskutiert. Die Berliner Pflegesenatorin Dilek Kolat spricht sich dafür aus und verweist auf die Bundesratsinitiative dazu.

Senatorin Dilek Kolat: „Es darf nicht sein, dass Menschen Angst vor dem Alter haben, weil sie sich ihre Pflege nicht leisten können. Pflegebedürftigkeit darf kein finanzielles Risiko sein. Wir wissen, dass die Pflege in Zukunft mehr Geld kosten wird. Wir wollen eine bessere Vergütung in der Pflege durchsetzen und mehr Pflegekräfte ausbilden. Das Risiko der Kostensteigerung darf nicht bei den Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen bleiben.“

Das Land Berlin hat deshalb auch eine entsprechende Initiative im Bundesrat unterstützt. Auch die SPD im Bund hat jüngst ein Konzept zur Umgestaltung der Pflegeversicherung vorgelegt.

„Ich begrüße diese Debatte ausdrücklich. Die Deckelung des Eigenanteils ist deshalb ein wichtiger Schritt. Konsequent ist es dann, mit der solidarischen Bürgerversicherung die jetzige Pflegeteilversicherung in eine Pflegevollversicherung zu überführen“, so Senatorin Kolat.

Zum Hintergrund:
Laut Berliner Pflegestatistik (2017) sind in Berlin sind 135.680 Menschen pflegebedürftig. Prognosen gehen davon aus, dass sich allein die Zahl der Über-80-Jährigen von ca. 191.700 (2017) auf ca. 262.900 in 2030 entwickeln wird (Berliner Bevölkerungsprognose).

Pressekontakt: Lena Högemann, Pressesprecherin der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung
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