Am 4. September 1990 gipfelten die Auseinandersetzungen in einer Archivbesetzung auf dem Gelände der früheren Stasi-Zentrale in Berlin-Lichtenberg. Nach über drei Wochen, am Ende eines Hungerstreiks, zahlreicher Demonstrationen und täglicher Mahnwachen sowie dramatischer Diskussionen in der Volkskammer, waren der Verbleib der Akten in Ostdeutschland und deren Öffnung für Betroffene; Forschung und Medien in Aussicht gestellt. In einem Zusatz zum Einigungsvertrag wurde vereinbart, dass ein Sonderbeauftragter eine Regelung für den Umgang mit den Unterlagen entwickeln soll. Diese Vereinbarung schaffte die Grundlage für den Aktenzugang, wie wir ihn heute kennen.