#Mauerlicht – Weihnachten im geteilten Berlin 1961

Weihnachten 1961 am Brandenburger Tor

Weihnachten 1961 am Brandenburger Tor

Berliner Aufarbeitungsbeauftragter erinnert auf Facebook und Twitter an die Aktion „Licht an die Mauer“ vor 60 Jahren

Der Berliner Beauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur erinnert vom 13. bis 23 Dezember 2021 bei Facebook und Twitter an die Aktion „Licht an die Mauer“ im Dezember 1961. Fast 1000 Weihnachtsbäume mit elektrischer Beleuchtung wurden damals entlang der Mauer aufgestellt. Unter dem Hashtag #Mauerlicht können Sie auf Twitter einen Blick zurück werfen auf die Weihnachtszeit im geteilten Berlin vor 60 Jahren.

Vor dem Mauerbau am 13. August 1961 besuchten viele Berlinerinnen und Berliner regelmäßig ihre Bekannten und Verwandten im jeweils anderen Teil der Stadt. Gerade in der Weihnachtszeit überquerten viele Menschen die Sektorengrenze. Der Bau der Mauer machte gemeinsame Weihnachtsfeste fürs Erste unmöglich. Zwar konnten von 1963 bis 1965 und dann wieder ab 1972 West-Berlinerinnen und -Berliner mit dem Passierscheinabkommen zu Weihnachten nach Ost-Berlin reisen, doch war diese Entwicklung 1961 nicht absehbar. Vielmehr schienen sich die Fronten immer weiter zu verhärten.

In West-Berlin initiierte deshalb das Kuratorium „Unteilbares Deutschland“ im Dezember 1961 die Aktion „Licht an die Mauer“. Das Kuratorium war ein überparteilicher Zusammenschluss, der sich für die Einheit Deutschlands einsetzte. Die Aktion „Licht an die Mauer“ sollte die Verbundenheit West-Berlins mit den Menschen in der DDR zeigen.

Plakat "Wir bleiben zusammen" Unteilbares Deutschland

3. 11. November 1961 – Plakataktion des Kuratoriums „Unteilbares Deutschland“ mit dem Schriftzug „Wir bleiben zusammen“ (Aufnahme vom 11. November 1961)

Viele Freiwillige stellten entlang der Mauer in West-Berlin knapp 1000 elektrisch beleuchtete Weihnachtsbäume auf. Am 3. Advent 1961 wurden die Lichter bei einer Feierstunde im Humboldthain entzündet. Etwa 5000 Menschen nahmen an dem Ereignis teil. Im Jahr 1962 wurde die Aktion wiederholt. In den darauffolgenden Jahren stellten viele Menschen in West-Berlin und der Bundesrepublik zu Weihnachten Kerzen in die Fenster, um auf die Schicksale der Menschen in der DDR hinzuweisen und den Willen zur deutschen Einheit zu bekräftigen.

Weihnachtsbäume an der Mauer als Symbol der Verbundenheit: Hier an der Stallschreiber Straße, Ecke Alte Jakobstraße. Aufnahme vom 17. Dezember 1961.

Weihnachtsbäume an der Mauer als Symbol der Verbundenheit: Hier an der Stallschreiber Straße, Ecke Alte Jakobstraße. Aufnahme vom 17. Dezember 1961.

Möchten Sie mehr über Weihnachten im geteilten Berlin 1961 erfahren, dann folgen Sie dem Berliner Aufarbeitungsbeauftragten auf Facebook und Twitter.