anstart.org: Sag niemals nie – Männer am Rande des Nervenzusammenbruchs

Eine End-of-Theory-Farce nach Motiven von David Forster Wallace und Clemens J. Setz

Idee, Text, Produktion: anstart.org
Regie: Ulf Goerke
Spiel: Evamaria Salcher, Andreas Hilscher, Roman Kanonik

Premiere: 23. August 2013

Klaus muss sich ändern. Und das nicht nur weil er ins femi­nis­tische Volksgefängnis geraten ist, auch seine Be­zie­hung zu Uschi strauchelt und die gerade begonnene Affäre mit Lil entwickelt sich ebenfalls in eine fatale Richtung.

Die persönliche Krise wird zum Spiegel der globalen Kata­stro­phe; wenn Männ­lich­keit als der „fragilste und pro­blema­tisch­ste aller psychischen Zustände“ im Blickpunkt steht, werden die Krisen­symptome unserer Zeit als Krise der hege­mo­ni­alen Männlichkeit lesbar.

Warum gerät MANN immer wieder in Situationen, die ihn und sein Umfeld ins Verderben reißen?

Im Spannungsfeld zwischen männlicher Sozialisierung, die an ihn gestellten Erwartungen, seinen Sehnsüchten und inne­ren Bedürfnissen galoppiert er unauf­halt­bar in den Abgrund. Was bleibt außer Wahnsinn, Zusammen­bruch, Katastrophe? Vielleicht mal eine ganz andere Art des Scheiterns aus­pro­bieren, eine ganz andere Therapie, die den Widerspruch im Geschlechterverhältnis löst. Die zwischen Apoll und Dionysos vermittelt und den Weg in eine ausweglos glückliche Zukunft weist.

Nach „Kriemhild in Bombenstimmung“ und der Auseinandersetzung mit weiblichen Rache­engeln in einer patriarchalen Gesellschaft befragen wir mit diesem Stück männ­liches Selbst­ver­ständnis in der /seiner Krise.