Festakt 550 Jahre Kammergericht

Dr. Barley

Am 9. Juni 2018 um 10:00 Uhr fand im Jüdischen Museum der zentrale Festakt zum 550-jährigen Jubiläum der ersten urkundlichen Erwähnung des Kammergerichts im Jahr 1468 statt.

Im Glashof des Jüdischen Museums begrüßte der Präsident des Kammergerichts Dr. Bernd Pickel die zahlreichen Gäste aus Justiz, Politik und Wissenschaft, die aus dem In- und Ausland angereist waren. Danach sprach die Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz Dr. Katharina Barley ein Grußwort und betonte, wie wichtig es sei, den Rechtsstaat zu verteidigen. Im Anschluss richteten sich der Senator für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung Dr. Dirk Behrendt und der Geschäftsführende Direktor des Jüdischen Museums Martin Michaelis mit Grußworten an das Publikum.

Nachfolgend sprach der Präsident des Bundesverfassungsgerichts a.D. Professor Dr. Dres. h.c. Hans-Jürgen Papier in seinem Festvortrag über die Bedeutung des allgemeinen Justizgewähranspruchs. Dafür sei erforderlich, Rechtsschutz in angemessener Zeit zu ermöglichen. Dies bedinge wiederum, transparente und verständliche Gesetze zu verabschieden, die Gerichte sachlich und personell besser auszustatten und die Richterschaft angemessen zu vergüten.

Schäfer, Franck, Dr. Bräutigam, Prof. Dr. Baer, Lückemann (v.l.n.r.)

Nach einer Pause fand eine spannende Podiumsdiskussion statt, die von dem ARD-Rechtsexperten Dr. Frank Bräutigam professionell geleitet wurde. Die Richterin am Bundesverfassungsgericht Professor Dr. Susanne Baer, der Präsident des Oberlandesgerichts Bamberg Clemens Lückemann, der Präsident der Bundesrechtsanwaltskammer Ekkehart Schäfer und die Schriftstellerin Julia Franck diskutierten über die Herausforderungen der Justiz in der Gegenwart und Zukunft z.B. durch digitale Entwicklungen

musikalische Umrahmung

Umrahmt wurde das Programm von Musikstücken, die auf verschiedensten Instrumenten bzw. durch ein Gesangsquartett vorgetragen wurden und aus sechs Jahrhunderten stammten.