Schülerladen

Vier Schülerinnen und Schüler machen Hausaufgaben.

Schülerläden sind als kleine von Eltern, Erzieherinnen oder Erziehern selbstverwaltete Bildungs- und Betreuungseinrichtungen für Grundschulkinder meist in freier Trägerschaft entstanden.

Geschichte

Schülerläden haben sich Anfang der 1970er Jahre aus den Kinderläden heraus entwickelt. Im Westteil Berlins stellten Schülerläden einen Großteil der Ganztagsbetreuung in freier Trägerschaft. Während 2003 in ca. 250 Schülerläden noch etwa 4.000 Kinder betreut wurden, sind nach 2005 im Zug der sogenannten Hortverlagerung (Wechsel der Ganztagsbetreuung von Grundschulkindern in den schulischen Verantwortungsbereich) die meisten Schülerläden geschlossen oder in Kinderläden umgewandelt worden, da der Senat die finanzielle Unterstützung nach und nach eingestellt hat.

Freie und Kooperations-Schülerläden

Gegenwärtig gibt es noch die sogenannten Kooperations-Schülerläden, die mit bestimmten Grundschulen zusammenarbeiten. Das heißt, die Kinder der jeweiligen Schulen können nach dem Unterricht in den angeschlossenen Schülerläden betreut werden.

Zudem gibt es als Alternativen zum staatlichen Schulhort noch einige freie Schülerläden in Berlin, die ohne staatliche Unterstützung weiterarbeiten. Mehr Information dazu gibt das Netzwerk freier Schülerläden.

Wie sind sie organisiert?

Träger eines Schülerladens sind Elterninitiativen bzw. gemeinnützige Vereine, in dem sich Eltern und pädagogische Fachkräfte zusammenschließen und eigenverantwortlich über alle wesentlichen Belange des Schülerladens entscheiden. Die ehrenamtliche Erledigung von Organisation und Verwaltung ermöglicht Schülerläden einen besseren Personalschlüssel - kleinere Kindergruppen  schaffen eine familiäre Atmosphäre. Innerhalb der Schulkooperation gibt es eine gute Zusammenarbeit mit den Lehrkräften. Einen besonderen Schwerpunkt bildet in vielen Schülerläden das Ferienangebot – häufig auch inklusive Schülerladenreise.


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