Haus der Offiziere

Ehem. Haus der Offiziere

Ehem. Haus der Offiziere

Kino, Theater und Konzertsaal

Johannes-Fest-Platz 2-3 in Lichtenberg, Ortsteil Karlshorst
Bauzeit / -Geschichte: 1948-49

Das Haus der Offiziere ist einer der wenigen Bauten, die die sowjetischen Streitkräfte innerhalb des nördlich der Bahnlinie in Karlshorst gelegenen Sperrgebiets errichten ließen. Überwiegend waren bereits bestehende, im Krieg nicht wesentlich beschädigte Gebäude beansprucht und konfisziert worden.

Das Haus der Offiziere diente den Militär- und Zivilangestellten des Sperrgebiets als Kino, Theater und Konzertsaal. Es wurde 1948-49 von der sowjetischen Militäradministration im Rahmen der Reparationsleistungen im stalinistischen Stil errichtet. An seiner Stelle befand sich einst das Deutsche Haus, in dessen Festsaal sowie angeschlossenem Café und Restaurant Varietévorführungen und Modenschauen der örtlichen Textilindustrie veranstaltet wurden.

Der Theatersaal im Haus der Offiziere bot 600 Gästen Platz. Ihm angeschlossen war der Offiziersclub Wolga. Der Leiter des Hauses war in unmittelbarer Nähe in einem in den 1920er Jahren erbauten Wohnhaus untergebracht.

Ab den 1970er Jahren konnte das Haus der Offiziere auch von Deutschen besucht werden. Im großen Saal wurden Jugendweihen durchgeführt. Nach dem Abzug der russischen Streitkräfte wurde der Theaterbetrieb im Haus der Offiziere vom “Theater des Ostens” (TO) weitergeführt. Im April 2007 schloss das Musiktheater seine Tore. Nach längerem Leerstand wurde 2009 eine Musikschule eröffnet. Seit 2018 gehört das Haus der Stiftung Stadtkultur, wird sorgfältig saniert und bietet als KAHO. Raum für Kultur ein Interimsprogramm bis zur Fertigstellung der Sanierung an.