Geschichtsinsel Zitadelle mit Archäologischem Fenster Burg Spandau
Der 19. Berliner Archäologentag 2016 lädt auf die Zitadelle Spandau ein und ermöglicht, das neue Archäologische Fenster Burg Spandau und die neue Dauerausstellung “Enthüllt – Berlin und seine Denkmäler” in der Alten Kaserne und im Proviantmagazin zu besichtigen. Das Archäologische Fenster ist ein eindrucksvolles Beispiel für die denkmalpflegerische Gestaltung und Vermittlung archäologischer Befunde, die einen Überblick über die baugeschichtliche Entwicklung des Ortes geben. In der neuen Dauerausstellung werden mittels medialer Präsentation politisch motivierte Denkmäler in Szene gesetzt, die das Berliner Stadtbild vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart geprägt haben.
Die Spandauer Archäologie ist ein Themenschwerpunkt im Vortragsprogramm, das auch in die historische Mitte von Berlin, vom mittelalterlichen Cölln bis in die barocke Entwicklung Berlins mit ihren Vorstädten und besonderer Betrachtung ihrer Töpfererzeugnisse, hinführt.
Neben einer unlängst abgeschlossenen Untersuchung eines mehrphasigen Siedlungsplatzes an der Köpenicker Straße in Rudow wird der auf Grundlage des archäologischen Fundstellenarchivs überarbeitete Bereich der mittelalterlichen Dorfwüstung und eines nahe gelegenen Burgwalls in Kohlhasenbrück vorgestellt.
Abschließend steht eine auf dem Gelände des ehemaligen Kaiser-Wilhelm-Instituts für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik in Dahlem vorgefundene und mit menschlichen Gebeinen verfüllte Grube im Fokus, deren Zusammenhang mit dem Institut in der NS-Zeit untersucht wird.