Inklusion und Musiktherapie

Inklusion und Musiktherapie

Die Fachgruppe Inklusion und Musiktherapie ist Anlaufstelle für alle Menschen mit Freude am aktiven Musizieren. Sie unterstützt beim Auffinden passender Unterrichtsangebote und berät, wenn reguläre pädagogische Formate aktuell nicht in Frage kommen. Sie vermittelt auch Anfragen zur musiktherapeutischen Entwicklungsförderung an der Musikschule.

Für werdende Eltern entsteht ein Angebot zur musiktherapeutischen Begleitung während der Schwangerschaft. Weitere Musizierangebote für ältere Menschen und Menschen mit besonderen Bedarfen sind in Planung.

Damit eröffnet die Musikschule einem größeren Kreis von Bürgerinnen und Bürgern die Teilhabe an aktiver musikalischer Betätigung. Sie wird ein Stück mehr zur Musikschule für Alle. Mit diesem zukunftsweisenden Schritt leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Schaffung einer inklusiven Kultur in unserem Bezirk

Heike Schmitt-Schmelz, Bezirksstadträtin für Jugend, Familie, Bildung, Sport und Kultur

Musiktherapie

Was ist musiktherapeutische Entwicklungsförderung?

Auf spielerische Weise erproben und entwickeln wir mit musikalischen Mitteln die individuelle Emotionalität und Ausdrucksfähigkeit.
Die musiktherapeutische Entwicklungsförderung kann dadurch zu einem wichtigen Baustein bei der Wiederherstellung, Erhaltung und Förderung seelischer, körperlicher und geistiger Gesundheit werden. Unter anderem in schwierigen Lebenssituationen kann sie zur Entlastung beitragen.

Musiktherapie ist eine praxisorientierte Wissenschaftsdisziplin, die in enger Wechselwirkung zu verschiedenen Wissenschaftsbereichen steht, insbesondere der Medizin, den Gesellschaftswissenschaften, der Psychologie, der Musikwissenschaft und der Pädagogik.
Der Begriff „Musiktherapie” ist eine summarische Bezeichnung für unterschiedliche musiktherapeutische Konzeptionen, die ihrem Wesen nach als psychotherapeutische zu charakterisieren sind, in Abgrenzung zu pharmakologischer und physikalischer Therapie.

Quelle: Deutsche Musiktherapeutische Gesellschaft

Gemeinsam spielen

Neues Angebot für Erwachsene mit hochfunktionalem Autismus

Gemeinsam spielen

Ausdruck durch Musik, Erleben künstlerischer und kreativer Impulse, Stärkung des Selbstwerts und Kontakt im gemeinsamen Musizieren.
Bei der musikalischen Gruppenarbeit wird Musik als nonverbales Medium zur Förderung seelischer Gesundheit und Entwicklung genutzt. Gemeinsam wird auf Instrumenten gespielt, gesungen oder auch Musik gehört. Dabei geht es in erster Linie um Wahrnehmung, Ausdruck, Interaktion und Erleben. Es sind keine musikalischen Vorkenntnisse erforderlich. Individuelle Besonderheiten und Bedürfnisse finden Berücksichtigung.

Hier können Sie den Flyer herunterladen.

Hier geht es zum Anmeldeformular

Musiktherapeutische Entwicklungsförderung für Kinder (Einzeltherapie)

Vielfältige Musikinstrumente, die Stimme und auch Stille – mit diesen Elementen arbeitet die musiktherapeutische Entwicklungsförderung für Kinder. Auf der Ebene des Klanges suchen wir Ausdruck auch für Unsagbares und bahnen einen Weg für Kommunikation und Beziehung. Besonders dort, wo Worte (noch) nicht zum Einsatz kommen können, kann dies zu einer spürbaren Entlastung beitragen. Musik erlaubt uns, Zugang zu Emotionen zu finden und erleichtert es, diese mitzuteilen. Das musikalische Spiel ermöglicht auch Kindern mit Sprach– oder Entwicklungsstörungen, sich klanglich auszudrücken und darüber verstanden zu werden. Klänge und Rhythmen sind in der Lage, zu vermitteln, was wir mit Sprache manchmal nur schwer sagen können. Gefühle wie beispielsweise Wut und Angst oder innere Konflikte kommen im musiktherapeutischen Setting leichter zum Ausdruck. In klanglicher Form können wir mit ihnen umgehen, spielen und arbeiten.
Wir verstehen die musiktherapeutische Entwicklungsförderung prozessorientiert. Das bedeutet, dass der individuelle Entwicklungsweg zu jeder Zeit im Mittelpunkt steht. Eine musikalische Ziel- oder Ergebnisorientierung besteht nicht.

Der offene und regelmäßige Dialog mit den Eltern (und gegebenenfalls anderen behandelnden Therapeutinnen oder Therapeuten) ist fester Bestandteil der musiktherapeutischen Entwicklungsförderung.

Anmeldung

Musiktherapie für werdende Eltern

Die Musikschule City West plant in Zukunft dieses Angebot für werdende Eltern:

In der Schwangerschaft kommt es neben dem körperlichen Wandlungsprozess auch zu Veränderungen im Denken und Fühlen der werdenden Mutter. Dieses neue und ungewohnte Selbsterleben kann mitunter belastend sein und zu Verunsicherung, Anspannung und Erschöpfung führen. Hier bietet sich die Musiktherapie als wertvolle Unterstützung an. Wir bieten Begleitung auf dem Weg, wieder ins emotionale Gleichgewicht zu kommen. Ein Prozess des In-sich-Gehens und des Erspürens der sich mit der Schwangerschaft verändernden inneren Rhythmen wird angeregt. Speziell abgestimmte musikalische Aktivitäten ermöglichen es der Mutter, sich ganz konkret auf den Moment der Geburt vorzubereiten.
Bereits sehr früh in der Schwangerschaft nimmt das Kind akustische Reize wahr und reagiert darauf. Es erkennt die Mutter und Personen in ihrer Nähe an deren Stimmen. Musik kann diesen besonderen Kommunikationskanal bereichern. Verschiedene rhythmische und akustische Aktivitäten helfen dabei, eine gesunde und stabile emotionale Bindung zum Kind herzustellen und regen die Entwicklung des Nerven- und Sinnesapparats des Fötus an. Dabei bleibt die bevorzugte „Musik“ des Kindes im Mutterleib ohne Zweifel die Stimme der Mutter bzw. des Vaters. Die Klangfarben und die Melodien der elterlichen Stimmen vermitteln Emotionen und Affekte und können als klangliche Liebkosung für das Kind betrachtet werden.
Durch die individuelle Auswahl von Kinder- und Wiegenliedern bekommen die Eltern die Möglichkeit, eine persönliche klingende Welt zu erschaffen, mit der sie sich an ihr Kind wenden. Sie können sich gedanklich und emotional auf den kleinen Menschen einstimmen und schon vor der Geburt Fürsorge tragen. Musikalische Begabung oder Fähigkeiten sind ausdrücklich nicht notwendig.

Die Inhalte des Kurses sind:
- Atem– und Entspannungstechniken
- Stimmliche und instrumentale Improvisation
- Bewegung und freier Tanz
- Songwriting
- Zuhören

Comenius Brass

Comenius Brass

Comenius Brass ist ein Förderprogramm der Comenius-Schule in Kooperation mit der Musikschule City West. Hier erhalten interessierte Schülerinnen und Schüler aus den Förderbereichen Lernen und Autismus die Möglichkeit, für ein bis zwei Jahre ein Blasinstrument zu erlernen.
In Absprache mit den Klassenlehrkräften findet diese Förderung während der regulären Unterrichtszeit statt. Die Gruppen von bis zu drei Schülerinnen und Schülern erhalten in den Räumen der Comenius-Schule Unterricht in den Instrumenten Trompete, Saxophon und Posaune. Der Unterricht wird von Lehrkräften der Musikschule City West durchgeführt. Halbjährig spielen wir mit allen ein Konzert, das bis jetzt in kleiner Runde stattgefunden hat.
Im Anschluss an die 1-2jährige Förderung ist es möglich, das Instrument über den Einzelunterricht der Musikschule weiterzulernen.

Comenius Brass richtet sich momentan nur an die Schülerinnen und Schüler der Comenius-Schule.
Weitere Informationen erhalten Sie über die >>>Homepage der Comenius-Schule

Wenn Sie Interesse haben oder Fragen zu den Angeboten der Fachgruppe Inklusion und Musiktherapie, dann nehmen Sie gerne Kontakt zum Fachgruppenleiter Christian Schütt auf:
christian.schuett@charlottenburg-wilmersdorf.de

Telefon: 030 9029 15525
Sprechzeiten: Montag 15:30 – 16:30 Uhr, Mittwoch 10:30 – 11:30 Uhr