FÜRS GEMEINWOHL BAUEN
Wie kann es gelingen, mit Neubau bezahlbaren Raum für tatsächlich benötigte Nutzungen zu schaffen?
Unsere Antwort: Indem wir „Rendite“ neu definieren. Wichtig ist für uns nicht, dass sich Neubauten als Anlageobjekte rechnen – wir wollen eine besondere Lebensqualität für die Menschen in den Quartieren schaffen und erhalten. Unsere Stadtentwicklung soll nach den Bedarfen der Stadtnutzer*innen ausgerichtet werden und dazu machen wir ein Angebot an alle:
Wir bieten öffentliche Grundstücke und Baumöglichkeiten und erwarten dafür die Gemeinwohlorientierung der Projekte – beginnend mit der gemeinsamen Konzeption und Planung, bis hin zur Umsetzung.
Um dies zu organisieren, wird die „LokalBau-Plattform“ aufgebaut, mit der wir Menschen zusammenbringen, die gemeinsam Bedarfe formulieren und Lösungen erarbeiten können. Mit dieser integrativen Neubau-Strategie bringen wir Zivilgesellschaft, Politik, Verwaltung sowie „progressive“ Immobilienentwickler*innen und -finanzierer*innen zusammen.
Wir wollen eine Willkommenskultur für Projektideen etablieren und wünschen uns die Mitarbeit der Vielen.
RAHMEN FÜR KOOPERATION SETZEN
Wie können Aushandlungsprozesse über konkurrierende Raumbedarfe in einen Konsens münden?
Damit die bestehenden Bedarfe im Bezirk als Umsetzungsvorgaben zur Entwicklung von Potenzialflächen genutzt werden können, müssen sie bekannt, benannt und für die einzelnen Flächen als mehr oder weniger sinnvoll eingeschätzt werden. Mit den internen Strukturen des Bezirksamt wurde im Rahmen der LokalBau-Strategie ein Aushandlungsverfahren eingeführt, das den Rahmen der kooperativen Verfahren zur Entwicklung der einzelnen Flächen in „bezirklichen Zielvorstellungen“ setzt.
MIT BAURECHT GESTALTEN
Wie kann der Bezirk mehr Einfluss auf die Stadtentwicklung nehmen und Neubau auf Bedarfe ausrichten?
Jedes Grundstück in öffentlicher Hand ist eine Chance, der Renditeorientierung des Marktgeschehens etwas entgegenzusetzen. Hier können die öffentlichen Akteure (Bund, Land, Bezirk) mit ihren Liegenschaftsverwaltungen (BImA, BIM und landeseigene Wohnungsbaugesellschaften) Bauprojekte ermöglichen, die für die Stadtbewohner*innen leistbar bleiben und auf neu realisierte Bedarfe der Gesellschaft ausgerichtet sind (z.B. Cluster-Wohnen).
Die Bezirksverwaltung in Friedrichshain-Kreuzberg übernimmt zusammen mit dem LokalBau-Team die Aufgabe, Möglichkeiten für Konzeptvergaben zu schaffen und befördert damit aktiv eine gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung für die nächsten Jahrzehnte.