Weiße Stadt

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    Weiße Stadt, Brückenhaus über die Aroser Allee

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    Weiße Stadt, Fassade zum Gartenhof

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    Weiße Stadt, Torhaus

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    Weiße Stadt, Torhäuser markieren den Eingang zur Aroser Allee

Die Weiße Stadt und die Großsiedlung Siemensstadt sind die beiden wohnungsbaulichen Schlüsselprojekte am Ende der 20er Jahre. Beide wurden finanziert aus einem 15 Millionen Reichsmark schweren Sonderetat des Magistrats, aufgelegt zu einer Zeit, als andere Geldquellen (Hauszinssteuer) allmählich versiegten.

Die Weiße Stadt ist eine Großsiedlung mit offener Binnenstruktur aus Rand- und Zeilenbauten und ineinander fließenden Grünräumen.

Beim Bau dominierten Rationalität und Wirtschaftlichkeit. Auf der Basis von Rentabilitätsberechnungen dimensionierte man die Erschließung, aber auch die Gebäudemaße. So konnten Bauteile teilweise vorgefertigt werden.

Deutlich unterscheidet sich der Einsatz der Farbe von den Tautschen Siedlungen: Lebhafte Farbakzente, etwa an Dachüberständen, Fensterrahmen, Regenfallrohren und Eingangstüren, unterstreichen als Kontrast das Weiß der Fassaden.

Einzigartig war die Vielzahl der Versorgungseinrichtungen: 25 dezentral verteilte Läden, ein Kinderheim, eine Arztpraxis, ein Café, und ein (Ende der 60er Jahre abgebrochenes) Fernheizwerk mit angegliederter Zentralwäscherei gehörten zur Siedlung.

Weiße Stadt: Daten

  • Lage

    Bezirk Reinickendorf
    U-Bahnhof Paracelsus-Bad

  • Straßen

    Aroser Allee, Baseler Straße, Bieler Straße, Emmentaler Straße, Genfer Straße, Gotthardstraße, Romanshorner Weg, Schillerring, Sankt-Galler-Straße

  • Gesamtfläche

    14,3 ha

  • Anzahl Wohnungen

    1.268

  • Wohnungsgrößen

    1 bis 3 ½ Zimmer (davon 80 % bis 2 ½ Zimmer)

  • Erbaut

    1929 bis 1931

  • Gesamtleitung

    Martin Wagner

  • Städtebaulicher Entwurf

    Otto Rudolf Salvisberg

  • Architekten

    Otto Rudolf Salvisberg, Bruno Ahrends, Wilhem Büning

  • Beratender Architekt

    Friedrich Paulsen

  • Freiraumplaner

    Ludwig Lesser

  • Bauherr

    Gemeinnützige Heimstättengesellschaft Primus mbH der Stadt Berlin

  • Sanierung

    1949 bis 1954 Wiederaufbau und Grundrenovierung nach originalem Vorbild (unter Beratung Wilhelm Bünings)
    seit 1982 denkmalpflegerisches Erneuerungsprogramm

  • Eigentümer 2006

    Gemeinnützige Heimstätten-Aktiengesellschaft (GEHAG) GmbH (seit 2005 im Besitz der Oaktree Capital Management); einzelne Wohnungen im Privatbesitz

  • Eigentümer 2017

    Eigentümer 2017 Deutsche Wohnen AG, einzelne Wohnungen im Privatbesitz