Rainbow Cities Netzwerk

Das Netzwerk der Regenbogenstädte

Berlin ist Gründungsmitglied des internationalen “Rainbow Cities Networks” (RCN) – das Netzwerk der Regenbogenstädte. Das Städtenetzwerk wurde 2013 in Den Haag gegründet und hat in der Zwischenzeit 48 Mitgliedstädte (Stand: Juni 2023). Zu diesen gehören u.a. Berlins Partnerstädte Brüssel, Mexiko-Stadt und Paris.

Es findet ein regelmäßiger Austausch zwischen den Mitgliedsstädten statt, inkl. gegenseitiger Beratung und Austausch von Best-Practice Beispielen und Maßnahmen. Jedes Jahr werden „Best Practices“ der Städte ausgetauscht und im Vorfeld jedes Jahrestreffens werden diese auf der Webseite des RCN veröffentlicht.

Das Engagement Berlins im RCN ist in den Richtlinien der Regierungspolitik explizit formuliert sowie im Maßnahmenplan des Berliner LSBTI-Aktionsplans der Initiative „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt“.

Als Gründungsmitglied und Regenbogenhauptstadt mit seiner langjährigen Erfahrung und Expertise in der Entwicklung und Umsetzung von LSBTIQ+ Fachpolitiken wird Berlin von den anderen Mitgliedstädten sehr geschätzt. Durch die aktive Teilnahme beim Jahrestreffen bringt sich Berlin zum einen mit wichtigen fachlichen Themenschwerpunkten ein und regt zum anderen Diskussionen auch außerhalb Berlins an, wie bspw. zur Stärkung von Lesbischer Sichtbarkeit sowie zur Situation von LSBTIQ+ Geflüchteten. Dabei profitiert Berlin auch von den Erfahrungen anderer Städte.

Das Projekt "Rainbow Cities in Action"

Mit dem Ziel einen „Leitfaden für eine lokal ausgerichtete LSBTIQ+ Fachpolitik“ zu entwickeln, organisierte das RCN gemeinsam mit seinen Mitgliedstädten verschiedene Veranstaltungen u.a. auch in Berlin (2022). Diese Veranstaltungsreihe war Teil eines zweijährigen und von der EU geförderten Projektes mit dem Titel „Rainbow Cities in Action“.

Veranstaltungen im Überblick:
  • 01. und 02.06.2021 Auftaktveranstaltung in Brüssel (Belgien)
  • 21. und 22. Juni 2022 in Berlin
  • 15. und 16. September 2022 in Aarhus (Dänemark),
  • 19. und 20. Januar 2023 in Cork (Irland) und
  • 16. und 17. März 2023 Abschlussveranstaltung in Kotor (Montenegro).

Offizielle Projektpartner waren neben Berlin folgende Mitgliedsstädte: Aarhus, Amsterdam, Barcelona, Brügge, Brüssel, Cork, Esch-sur-Alzette, Köln, Hamburg, Hannover, Kotor, Ljubljana, Löwen, Mannheim, Nürnberg, Paris, Rotterdam sowie Wien. Darüber hinaus stand es allen Mitgliedstädten frei, sich an dem Projekt zu beteiligen.

Zum Abschluss des Projektes wurde am 17. Mai 2023, dem Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie, der Leitfaden der Öffentlichkeit vorgestellt, der interessierten Städten bei der Entwicklung einer LSBTI-Fachpolitik unterstützen und in eine lokal ausgerichtete, europäische LSBTI-Strategie münden soll.

Berlin ist mit zwei best-practice Beispielen in dem Leitfaden vertreten: Zu den beiden Berliner good-practice Beispielen in dem Leitfaden zählen:
  1. Berliner Modell zur Unterstützung von LSBTIQ+ Geflüchteten,
  2. Beratungsinfrastruktur zur Unterstützung von LSBTIQ+ Personen, die Opfer von Homo- und Transphobie geworden sind.
Frontbild des Leitfadens für Regenbogenstädte

Daten und weiterführende Informationen:

Projekttitel: Rainbow Cities in Action | LGBTI Policy Guidelines for Municipalities.
Förderung: Kofinanziertes Projekt durch “Europe for Citizens Programme” der Europäischen Union / Beneficiary Information Template

Der Leitfaden mit dem Titel “Rainbow Cities in Action | LGBTI Policy Guidelines for Municipalities” kann auf der Webseite des RCN in englischer Sprache runtergeladen werden. Weitere Übersetzungen u.a. auch in deutscher Sprache folgen.