Umweltamt: Tesla darf Bau der Lackieranlage beginnen
Der US-Elektroautobauer Tesla hat für den Bau seiner Fabrik im brandenburgischen Grünheide bei Berlin eine weitere vorzeitige Genehmigung erhalten.
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Das Landesamt für Umwelt hat zugelassen, dass Tesla die Lackieranlage im geplanten Fahrzeugwerk einbauen darf. Die Erlaubnis zum vorzeitigen Baubeginn geschieht nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz.
Lackieranlage befindet sich im Wasserschutzgebiet
Die Lackieranlage soll vor allem Wasser und Lösemittel sparsam einsetzen, wie das Umweltministerium am Mittwoch (02. Dezember 2020) weiter mitteilte. Die Prüfung des Antrags sei umfang- und detailreich gewesen, weil er die im Wasserschutzgebiet befindliche Betriebseinheit betreffe, in der mit Chemikalien umgegangen werde. Da keine neuen Flächen in Anspruch genommen werden, seien keine weiteren Auflagen zum Naturschutz erforderlich, wie es vom Ministerium weiter hieß.
Genehmigung für neue Rodungen
Zuvor hatte das Landesamt für Umwelt am Montag genehmigt, dass der US-Elektroautobauer Tesla für den Bau seiner Fabrik weitere 82,8 Hektar Waldfläche roden darf. Das Gelände benötigt Tesla den Angaben zufolge für Rohrleitungen und als Lagerungsmöglichkeit. Bei einer ersten Rodung war eine Fläche von 92 Hektar abgeholzt worden.
Umweltrechtliche Genehmigung für gesamtes Werk steht noch aus
Tesla will jährlich rund 500 000 Wagen der kompakten Fahrzeuge Model 3 und Model Y bauen. Bisher baut Tesla über einzelne vorläufige Zulassungen, weil die komplette umweltrechtliche Genehmigung des Landes Brandenburg noch aussteht. Naturschützer und Anwohner befürchten negative Folgen für die Umwelt.
Zwei weitere Anträge für vorzeitigen Baubeginn laufen
Nach Angaben von Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel (Grüne) hat Tesla zwei weitere Anträge auf Zulassung eines vorzeitigen Baubeginns gestellt. Diese beziehen sich auf den Einbau der technischen Gebäudeausrüstung in den bereits stehenden Roh-Bauten auf dem Tesla-Gelände. Für den Zeitpunkt der abschließenden Genehmigung des Baus der Fabrik konnte Vogel noch keine Prognose abgeben. Noch lägen nicht alle Unterlagen vor, sagte er im Umweltausschuss.
Grünheide soll größte Batteriefabrik der Welt werden
Tesla-Unternehmenschef Elon Musk will das künftige Werk des Elektroauto-Herstellers bei Berlin auch zur weltgrößten Batteriefabrik machen. Dazu konnte das Ministerium am Mittwoch keine weiteren Angaben machen. Noch lägen keine Antragsunterlagen vor. Was genau Tesla da bauen wolle, sei mitentscheidend, in welchem Verfahren sich des Themas angenommen werde, so der Umweltminister.

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Luftaufnahmen und weitere Fotos zeigen die Fortschritte auf dem Weg zur fertigen Gigafactory des Automobilherstellers Tesla im märkischen Grünheide.
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Quelle: dpa
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Aktualisierung: Donnerstag, 3. Dezember 2020 07:59 Uhr