Für das neue Stadtquartier sind über 5000 Wohnungen, zwei Schulen, sechs Kindertagesstätten, Einzelhandels- und Gastronomieflächen, Sport- und Freizeiteinrichtungen sowie großzügige Grünanlagen geplant. In den benachbarten Quartieren «Cité Pasteur» und «TXL Nord» wird es weitere 4000 Wohneinheiten geben. Das Terminal A des ehemaligen Flughafens soll künftig zum neuen Forschungsstandort der Beuth Hochschule werden. Auf den rund 30 Hektar Grünfläche in unmittelbarer Umgebung werden Spiel- und Stadtplätze, ein Quartierspark und ein Landschaftspark entstehen.
Wohnen
Von den insgesamt 5000 Wohneinheiten, die im Schumacher Quartier entstehen sollen, entfallen 50 Prozent auf Mietwohnungen im Geschosswohnungsbau, weitere 40 Prozent werden von Genossenschaften und privaten Baugruppen errichtet, die übrigen 10 Prozent sollen Studierenden vorbehalten bleiben. Der Anteil geförderter Mieten wird 40 Prozent betragen, sodass das Wohnangebot alle Bevölkerungsgruppen gleichermaßen anspricht. Erste Mietverträge können voraussichtlich 2027 unterschrieben werden.
Mobilität
Beim Mobilitätskonzept des Schumacher Quartiers stehen Nachhaltigkeit und Umweltschutz an erster Stelle. Mobility Hubs, breite Radspuren und Radschnellwege sollen dafür sorgen, dass der Ort möglichst autofrei bleibt. Lediglich zwei Hauptverkehrsstraßen sollen für Gewerbebetriebe und Transportdienste zur Verfügung stehen. Zudem sollen Kreuzungen und Kreisverkehre besonders übersichtlich gestaltet werden.
Energie
Um die Energieversorgung des Schumacher Quartiers so effizient und nachhaltig wie möglich zu gestalten, soll es ein sogenanntes «LowExergy-Netz» erhalten. Dieses ermöglicht eine besonders niedrige Vorlauftemperatur von nur 40 Grad Celsius. Des Weiteren soll ein dezentraler Energiemarktplatz eingerichtet werden, auf dem Verbraucher Abwärme aus Gebäuden, Abwasser oder Industrieanlagen in das Netz einspeisen können. Dafür wird es entsprechende Vergütungen geben. Als erneuerbare Energiequellen sind beispielsweise oberflächennahe Geothermie, Solaranlagen und Windkraft vorgesehen.
Umwelt
Das Schumacher Quartier soll größtenteils aus Holz errichtet werden. Mit Brandenburg als Nachbar hat Berlin seinen ergiebigen Materiallieferanten dafür bereits gefunden. Zudem soll der Ort nach dem sogenannten Modell der «Schwammstadt» entstehen. Ziel dieses Modells ist es, Regenwasser in der Siedlung zurückzuhalten. In den heißen Monaten verdunstet dieses und kühlt das Quartier ab, im Winter sickert es langsam ins Grundwasser. Dies reduziert Entwässerungskosten und unterstützt die Biodiversität.