Um das neu geplante Stadtquartier Blankenburger Süden an die Verkehrsinfrastruktur anzubinden, bedarf es einer Gesamtlösung, die auch in die übergeordnete Netzplanung des Landes Berlin eingebettet ist. Hierzu wurden insgesamt zehn Trassenvarianten in drei Trassenkorridoren untersucht. Planer*innen und Verantwortliche aus den Senatsverwaltungen für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz, für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen sowie aus dem Bezirksamt Pankow haben eine Bewertungsmatrix mit mehr als 50 Kriterien erstellt. Dazu gehörten unter anderem die Be- und Entlastungen des umliegenden Hauptverkehrsstraßennetzes, Auswirkungen auf die umweltseitigen Schutzgüter oder Eingriffe in vorhandene Siedlungsstrukturen. Die verschiedenen Varianten wurden dann jeweils nach den einzelnen Kriterien beurteilt. Auch verschiedene Vor-Ort-Initiativen konnten im Rahmen der Akteursrunde
mitreden und die unterschiedlichen Vorschläge begutachten.
Das Ergebnis war eine planerisch zu bevorzugende Trasse, die zwischen der Bundesstraße B2, der Bundesautobahn A 114 und der Pasewalker Straße eine Verbindung schafft. Neben einem Fahrstreifen pro Richtung für den motorisierten Verkehr sind breite Grünstreifen sowie baulich getrennte Geh- und Radwege geplant (siehe Grafik). Dieser Vorschlag ist in das mittlerweile abgeschlossene Werkstattverfahren eingeflossen, in dessen Rahmen Stadtplaner*innen, Architekt*innen sowie Landschaftsarchitekt*innen möglichst unterschiedliche Testentwürfe für das Vorhaben Blankenburger Süden entwickeln.
Aktuell befindet sich der Bericht zu den Untersuchungsergebnissen in der Fertigstellung und wird anschließend an dieser Stelle veröffentlicht.
Darüber hinaus wurde im Auftrag der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz zusätzlich untersucht, wie die verkehrliche Situation am Doppelknoten in Blankenburg verbessert und die Bahnhofstraße umgestaltet werden kann. Diese Untersuchung war planungsrechtlich unabhängig von der Verkehrserschließung des Stadtquartiers Blankenburger Süden. Sie diente dem Zweck, die schon heute bestehenden Verkehrsprobleme zu lösen. Die Ergebnisse liegen seit März 2021 vor.