Rafal Gikiewicz: Union-Keeper stoppt Fan-Chaoten

Krawall bein Berliner Stadtderby

Unions Rafal Gikiewicz (M) beruhigt vermummte Fans seines Vereins.

Auch bei seinem Auftritt nach dem Abpfiff des skandalösen Stadt-Derbys blieb Rafal Gikiewicz klarer Sieger. Als vermummte Fans des 1. FC Union versuchten, auf den Rasen zu stürmen und Richtung Hertha-Anhang zu gelangen, stellte sich der Torwart des Aufsteigers in erster Reihe wütend entgegen.

Der Pole, der zu den ehrgeizigsten und meinungsstärksten Union-Profis gehört, schrie die Chaoten an. Zusammen mit Keven Schlotterbeck und Christopher Lenz bildete Gikiewicz eine Abwehrkette, schubste die mit Kapuzen und Sturmhauben Vermummten mit entschlossenem Blick und viel Mut zurück.

«Es ist unsere Pflicht, dass wir die eigenen Fans vor Dummheiten bewahren», sagte Siegtorschütze Sebastian Polter über die Aktion des Torwarts. Gikiewicz kam im Sommer 2018 vom SC Freiburg zu den Eisernen und eroberte sich den Stammplatz. Und er war in der Vorsaison der Erste, der offen vom Aufstieg in die Bundesliga sprach.

Der 32-Jährige weicht auch kritischen Situationen und Kritik nie aus. Für sein Einschreiten gegen die Platzstürmer bekam er Beifall von den Union-Fans, die sich mit «Gikiewicz, Gikiewicz»-Sprechchören von den Chaoten distanzieren. «Vielleicht hat er ja nach der Karriere einen neuen Job als Ordner», bemerkte sein Kollege Robert Andrich. Für den Scherz war die Situation eigentlich zu ernst.

Union Hertha Derby (1)

Fotos: Union Berlin - Hertha BSC

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Quelle: dpa

Aktualisierung: 4. November 2019