BFV-Präsident hofft auf friedliches Berliner Derby

BFV-Präsident Schultz

Bernd Schultz, Präsident des Berliner Fußballverbandes.

Der Präsident des Berliner Fußball-Verbandes (BFV), Bernd Schultz, erwartet eine perfekte Organisation für das Bundesliga-Derby zwischen dem 1. FC Union und Hertha BSC.

«Das Spiel weckt in vielen anderen Ländern in Europa Interesse. Ich hoffe, dass alles friedlich bleibt», sagte der 62-Jährige der «Berliner Zeitung» (Dienstag) vor dem ersten Bundesliga-Duell der beiden Berliner Vereine am Samstag (18.30 Uhr/Sky).

Schultz hat dabei noch das erste Freundschaftsspiel nach der Wiedervereinigung im Sinn. «Das war für mich ein ganz großes Erlebnis. Die Euphorie nach dem Fall der Mauer war riesig und hat wohl jeden angesteckt», sagte der gebürtige Reinickendorfer über den 2:1-Erfolg von Hertha am 27. Januar 1990 vor 52 000 Zuschauern im Berliner Olympiastadion.

Dass anschließend die zu Mauerzeiten bestandene Fanfreundschaft auseinanderdriftete, begründet der Verwaltungsbeamte der Polizei mit den vielen Problemen, mit denen beide Vereine zu kämpfen hatten. «Man entfernte sich eben. Nach der Euphorie kehrte der Alltag ein.» Die Präsidenten Werner Gegenbauer bei Hertha und Dirk Zingler bei Union hätten im neuen Jahrtausend in den Vereinen eine große Kontinuität hergestellt, von der beide Clubs profitieren.

In der Stadionfrage unterstützt der Landesverband das Vorhaben der Herthaner, ohne sich für einen bestimmten Standort auszusprechen. «Den Standort müssen Hertha und der Senat klären», sagte Schultz. Auch für die nächste Ausbaustufe von Union auf 37 000 Plätze im Stadion An der Alten Försterei sieht Schultz Bedarf, weist aber daraufhin: «Beide Clubs müssen natürlich in der Ersten Bundesliga bleiben.»

Quelle: dpa

Aktualisierung: 29. Oktober 2019