Mit seinem 1968 entstandenen Film »Teorema« formulierte Pasolini eine radikale Abrechnung mit der Bourgeoisie.
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Stan Hema
Il Teorema di Pasolini – Stan Hema
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Il Teorema di Pasolini – Stan Hema
Stan Hema
Il Teorema di Pasolini – Stan Hema
Nur noch durch Konventionen wird die großbürgerliche Familie, die im Zentrum des Werks steht, zusammengehalten und allein die erotische Verführungskraft eines Fremden reicht aus, um dieses erstarrte System auseinanderbrechen zu lassen. Seit Battistelli den Stoff 1992 auf Anregung Henzes zum ersten Mal für die Münchener Biennale vertonte, damals als Kammeroper mit stummen Akteuren, ist er von »Teorema« fasziniert. Nun, 30 Jahre später, gestaltet Battistelli die Pasolini-Vorlage als große Oper …
Dirigent: Daniel Cohen; Regie: Dead Centre; Mit Barbara Frittoli, Davide Damiani, Monica Bacelli, Samuel Dale Johnson, Meechot Marrero, Andrei Danilov
Mit seinem 1968 entstandenen, auch in Romanform veröffentlichten Film »Teorema« formulierte Pier Paolo Pasolini eine radikale Abrechnung mit der Bourgeoisie: Nur noch durch Konventionen wird die großbürgerliche Familie, die im Zentrum des Werks steht, zusammengehalten und allein die erotische Verführungskraft eines Fremden reicht aus, um dieses erstarrte System auseinanderbrechen zu lassen. Damit ist »Teorema« zugleich die eindrucksvollste Umsetzung von Pasolinis Grundthese, dass sexuelle Befreiung des Einzelnen und die Veränderung der Gesellschaft miteinander verbunden sind – auch wenn die sexuellen »Erweckungserlebnisse« in den Mitgliedern der Familie unterschiedliche Reaktionen in Gang setzen.
Seit er den Stoff 1992 auf Anregung seines Lehrers Hans Werner Henze zum ersten Mal für die Münchener Biennale vertonte, damals als Kammeroper mit stummen Akteuren, ist der italienische Komponist Giorgio Battistelli von »Teorema« fasziniert. Nun, dreißig Jahre später, gestaltet Battistelli, der mit Opern wie RICHARD III. und zuletzt GIULIO CESARE einer der bedeutendsten lebenden Komponisten Italiens ist, die Pasolini-Vorlage als große Oper.
Mit IL TEOREMA DI PASOLINI stellt sich auch das irische Regiekollektiv Dead Centre in Berlin vor. Das Team ist seit Jahren im Schauspielbereich international gefragt – unter anderem am Wiener Burgtheater – und legt nach Olga Neuwirths BÄHLAMMS FEST bei der Ruhrtriennale nun seine zweite Opernarbeit vor.
ca. 1 Stunden 45 Minuten / Keine Pause
Künstler/Beteiligte: Giorgio Battistelli (Komposition), Daniel Cohen (Musikalische Leitung), Dead Centre (Inszenierung), Nina Wetzel (Bühne, Kostüme), Sébastien Dupouey (Video), Stephen Dodd (Licht), Jörg Königsdorf (Dramaturgie), Barbara Frittoli (Lucia), Davide Damiani (Paolo), Monica Bacelli (Emilia), Nikolay Borchev (Ospite), Meechot Marrero (Odetta), Andrei Danilov (Pietro), Orchester der Deutschen Oper Berlin (Orchester)
Laufzeit: Fr, 09.06.2023 bis Mi, 21.06.2023
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Komponiert für die Deutsche Oper Berlin, gefördert von der Ernst von Siemens Musikstiftung
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