Scheer, selbst umtriebiger Sänger und Musiker in diversen Bands, saugt sich tief in den Kosmos und die Songs von Gerhard Gundermann ein. Er lotet sie aus und entfaltet eine fast magische Intensität „mit allem, was er hat“: erzählerisch, aufwühlend und zärtlich, kraftvoll, strahlend und verletzlich: Diese Musik zum Film ist auf universelle Art und Weise singulär.
Sie greift behutsam Gundermanns poetische Kraft, den Geist und die Haltung auf, folgt und moduliert deren Kern und findet dafür klare, durchsichtige Arrangements und Sound: Von Folkrock bis Indie, von Singer/Songwriter bis zum Lied in den besten Traditionslinien. Das Ergebnis ist nicht nur herzzerreißend wie herzerwärmend, aber auch das.
Gerhard Gundermann galt als Sprachrohr der Arbeiter und Menschen im Lausitzer Braunkohlerevier. Seine melancholischen Lieder von Alltag, Liebe, Leben und Tod sind aktuell und ergreifend wie eh und je. Gundermann verstarb 1998 überraschend - sein Erbe wird von ehemaligen Weggenossen und Fans weitergelebt.
Laufzeit: Mo, 04.07.2022 bis Sa, 06.08.2022