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Was zwischen uns steht

Fotografie als Medium der Chronik

In einer Zeit krisenhafter Ereignisse lassen wir uns von Fotografien und Texten emotionalisieren und polarisieren.

Tobias Zielony, o. T. Aus der Serie: "Das, was euch am Leben erhält, ist was bei uns zu Asche zerfiel", 1997–2005. Courtesy: KOW, Berlin – Tobias Zielony, o. T. Aus der Serie: "Das, was euch am Leben erhält, ist was bei uns zu Asche zerfiel", 1997–2005. C-print, 15x10 cm. Courtesy: KOW, Berlin

Tobias Zielony, o. T. Aus der Serie: "Das, was euch am Leben erhält, ist was bei uns zu Asche zerfiel", 1997–2005. Courtesy: KOW, Berlin – Tobias Zielony, o. T. Aus der Serie: "Das, was euch am Leben erhält, ist was bei uns zu Asche zerfiel", 1997–2005. C-print, 15x10 cm. Courtesy: KOW, Berlin

Zugleich möchte man mit der eigenen Stimme – und mit Bildern – der zunehmenden Spaltung etwas entgegenhalten.

Doch welches Wissen können Bilder, zumal fotografische, tatsächlich transportieren, was kann mit Bildern noch gesagt werden? Ist es nicht gerade die Kamera, die zwischen uns steht? Ununterbrochen zeichnet sie auf und bestärkt in unzähligen Kanälen mit ihren „Bubbles“ die jeweiligen Gewissheiten. Bilder vertiefen Gräben, markieren die Dissense und werden selbst zum Medium der Polarisierung.

Die Festivalausstellung unterbricht diesen Kreislauf. Projekte von rund 20 Künstler*innen stehen für ein „Verstehen vom anderen“ und dafür, dem Gegenüber mittels der eigenen Stimme Resonanz zu verleihen. In Mikrogeschichten thematisieren die Arbeiten u. a. den Zusammenhang von sozialer Klassifikation und Bildungschancen, anhaltende Ausgrenzungserfahrungen von Menschen mit Migrationsgeschichte, Erfahrungen der unmittelbaren Nachwendezeit oder die Radikalisierung von Teilen der Gesellschaft. Aber auch der Krieg Russlands gegen die Ukraine und die krisenhaften Entwicklungen in Nahost sind Themen, die in den Beiträgen nicht in Behauptungen, sondern fragend umkreist werden.

Mit: Ilit Azoulay, Yevgenia Belorusets, Cana Bilir-Meier, Hannah Darabi & Benoît Grimbert, Fungi (aka Phuong Tran Minh), Bérangère Fromont, Beate Gütschow, Raisan Hameed, John Heartfield, Leon Kahane, Susanne Keichel, Simon Lehner, Boris Mikhailov, Pınar Öğrenci, Helga Paris, Einar Schleef, Maya Schweizer, Wenke Seemann, Christine Würmell, Tobias Zielony

Die Ausstellung wurde von Maren Lübbke-Tidow kuratiert.

Im Rahmen des EMOP Berlin – European Month of Photography 2025

Der EMOP Berlin – European Month of Photography wird organisiert von Kulturprojekte Berlin.

Laufzeit: Fr, 28.02.2025 bis So, 04.05.2025

Findet hier statt:

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