Ausgehend von Abbildungen aus Zeitungen und TV-Beiträgen, haben die Werke der iranischen Künstlerin Simin Jalilian einen gesellschaftspolitischen Kontext und verbinden Biografisches mit Politischem.
Simin Jalilian schaut auf die politische Ereignisse in Deutschland aus der Perspektive einer
Iranerin. Ihre Malerei ist ein eindringliches Plädoyer für die Freiheit im
Leben wie in der Kunst.
Jalilians Malerei ist bewegt und emotional aufgeladen – Szenen voller Spannung,
Angst und Hoffnung. In Bildern wie Flüchtlinge oder Integration verarbeitet sie
persönliche Erfahrungen mit Migration, Ausgrenzung und Zugehörigkeit. Das Bild Bitte
nicht abschieben spielt auf einem Flughafen. Eine Person wird von Polizei
und Menschen in Uniform und mit Waffen in ein Flugzeug verfrachtet. „Das bin
ich“, erzählt Jalilian, „in meinen Ängsten, in meinen dunklen Tagträumen.“
Die Iranerin kam 2016 nach Deutschland, sie will bleiben und ihre gewonnene
Freiheit, auch die in der Malerei, weiterleben dürfen. Trotz düsterer Themen
bewahrt sie eine bildnerische Kraft, die von Leben und Wandel erzählt. Ihr Stil ist geprägt vom Einfluss der Neuen Wilden und ihrem Studium bei Werner
Büttner an der HFBK Hamburg. Mit dynamischen Pinselstrichen, schmutzigen Farben
und einer eigenwilligen Handschrift verknüpft Jalilian expressive
Maltraditionen mit aktuellen gesellschaftlichen Fragen.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag von 10 bis 18 Uhr