Die Galerie Barbara Thumm freut sich, Werke von Roméo Mivekannin zu präsentieren, die von Meisterwerken des Orientalismus inspiriert sind und in seinem unverwechselbaren, zum Nachdenken anregenden Stil präsentiert werden.
– Roméo Mivekannin, After Édouard Debat-Ponsan, le massage: scène de Hammam, 2024, Acrylic and elixir bath on canvas. Courtesy of the artist and Galerie Barbara Thumm
Mivekannin untersucht die Werke europäischer männlicher Maler wie Jean-Léon Gérôme oder Eugène Delacroix, die den „Orient“ durch stark theatralisierte Szenen - Harems, Hammams und andere imaginäre Schauplätze - darstellten und Frauen und Subjekte als erotisierte Objekte der Begierde oder Symbole der Unterwerfung zeigten. In einem Akt des „Zitierens“ oder „visuellen Verweisens“ reproduziert Mivekannin akribisch die kunstvollen Details der Originalgemälde, einschließlich ihrer Bezüge zur islamischen Architektur, zu geometrischen Mustern, floralen Motiven und prächtigen Textilien. Allerdings unterbricht er die fesselnde Bildsprache durch einen kühnen subversiven Akt: Er ersetzt die Gesichter der Dargestellten durch sein eigenes Schwarz-Weiß-Selbstporträt, das den Betrachter direkt anschaut. Dieser direkte Blick verwandelt den Betrachter in einen aktiven Teilnehmer und zwingt ihn, die Erzählungen von Macht und Herrschaft, die diesen Darstellungen innewohnen, zu hinterfragen.
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Samstag von 12 Uhr bis 18 Uhr