In ihrer Arbeit interessiert sich Nina Könnemann für die Art und Weise, wie Menschen im öffentlichen Raum agieren und richtet den Fokus auf marginale Räume, alltägliche Verhaltensweisen und subkulturelle Dynamiken.
– Nina Könnemann, still, Frankfurt Marathon en direct, 2023
Im Mai 2025 präsentiert das Haus am Waldsee eine umfassende Einzelausstellung der in Berlin lebenden Künstlerin Nina Könnemann.
Präzise und scharfsinnig dokumentiert sie Bewegungen, die durch unterschwellige gesellschaftliche Konventionen geprägt sind. Häufig widmet sich ihre Kamera den Übergangszonen sozialer Ereignisse: Orten, die am Rande von Festivals, Demonstrationen, Sportveranstaltungen oder anderer Massen-Events liegen, sowie den Spuren, die Menschen dort hinterlassen. Diese zunächst unscheinbaren Momente verdichtet Könnemann zu filmischen Reflexionen über unbeachtete gesellschaftliche Mechanismen und schafft damit Porträts der Gegenwart anhand inoffizieller Narrative.
In ihrer Ausstellung im Haus am Waldsee zeigt Könnemann neue Videos, für die sie eine kollaborative, dezentrale Arbeitsweise entwickelt hat, bei der die Entstehung eines künstlerischen Films in Echtzeit nachvollzogen werden kann. Zudem wird eine neue skulpturale Installation zu sehen sein, in der die Künstlerin ihr fortlaufendes Projekt Lithic Reductions weiterführt.
"Nina Könnemann: Blocken / Further Reductions" wird kuratiert von Beatrice Hilke.