Seine aufwändig inszenierten
Bilder erinnern an Filmsets. Makellos-glatte Oberflächen und stereotypische
Weiblichkeit verstärken die künstliche Wirkung der Bilder, die in einer Palette
von satten und flirrenden Farbtönen gehalten und allesamt auf Film fotografiert
sind.
Ausstellung reflektiert drei Stränge des Kosmos von Miles Aldridge
Die Jungfrau Maria verweist
auf die religiösen Gemälde von Künstlern wie Caravaggio, die durch dramatische
Beleuchtung, Kostümierung und Inszenierung theatralische Momente schaffen. Der
Supermarkt ist eine Metapher für die Konsumgesellschaft und die Hoffnung auf
Selbstoptimierung durch die therapeutische Wirkung des Konsums. Schließlich
steht Popcorn für den Einfluss des Kinos in Aldridges Werk.
Autorenfilm-Regisseure wie Hitchcock, Lynch und Fellini dienten als
Inspirationsquelle für seinen Stil.
Miles Aldridge im Fotografiska Berlin
Die Ausstellung im Fotografiska Berlin ist Miles Aldridges (*1964, London) bisher größte
Retrospektive mit etwa 80 Bildern. Unter den Serien befindet sich (after
Cattelan) von 2015, bei dem der Künstler Maurizio Cattelan Aldridge einlud, im
Laufe einer gemeinsamen Nacht in einem Pariser Museum auf Cattalans Skulpturen
zu reagieren.
Über
Miles Aldridge
Miles Aldridge wurde 1964 in London geboren und begann sich schon früh für die
Fotografie zu interessieren, als er von seinem Vater, dem berühmten
Kunstregisseur Alan Aldridge, eine Nikon F-Kamera geschenkt bekam. Später
studierte er Grafikdesign am Central Saint Martins und schloss 1987 mit einem
BA ab. Sein kreatives Schaffen umfasst großformatige C-Type-Drucke, Polaroids,
Siebdrucke, Fotogravuren und Zeichnungen. Er ist einer der wenigen Fotografen,
die noch überwiegend auf Film fotografieren.
Laufzeit: Fr, 02.02.2024 bis So, 05.05.2024